Irgendwo zwischen exzessiver Berauschung im Tourbus und lauschigem gemeinsamem Jammen am Lagerfeuer liegt sehr häufig die allgemeine Vorstellung vom MusikerInnenalltag. Wir haben vier österreichische Bands gebeten, diese Schubladen doch einmal für uns aufzuräumen und mitzuhelfen, Klischee und Wirklichkeit zu trennen.
Aivery
»Liebe und Verlassenwerden sind unerschöpfliche Reservoire für Song-Inhalte.«
Vielleicht für Männer, die nix G’scheites g’lernt haben, nicht für uns.
»Habts leicht nix G’scheits g’lernt?«
Jein, sonst würden wir mehr Konzerte spielen und hätten mehr Geld, wenn wir nicht nebenbei lernen oder arbeiten würden.
»Die beste Musik entsteht, wenn man gemeinsam ein bisschen traurig ist.«
Ein guter Grund zum Traurigsein wäre jedenfalls die Kurz-Anzeige im letzten The Gap.
»Der Bassist/die Bassistin ist immer der/die Fade in der Band.«
Absolut, die fahren auch immer Auto und trinken deshalb nichts. Nein, ganz im Ernst, Kim Gordon war immer die coolste Person bei Sonic Youth, so wie auch Kim Deal bei den Pixies. Bassistinnen sind auf jeden Fall nicht fad.
»Because«, das Debütalbum von Aivery, ist bei Siluh Records erschienen.
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