In ihrer sehr amüsanten Mockumentary über Stefanie Sargnagel schichten Sabine Hiebler und Gerhard Ertl Ebene um Ebene aufeinander – und landen damit irgendwo zwischen Realität und Fiktion.
Warum ist gerade Stefanie Sargnagel Mittelpunkt eures neuen Films?
Sabine Hiebler und Gerhard Ertl: Steffi ist eine vielseitige, interessante, hochtalentierte und wahnsinnig lustige Künstlerin und wir fanden sofort, als wir ihre Texte gelesen haben: Daraus müssen wir was machen. Bis zum Film hat es eine Weile gedauert, aber das hat uns die Gelegenheit gegeben, sie regelmäßig im Café Weidinger zu treffen und den Fortgang des Projekts … äh … zu besprechen.
Es haben außerdem auch viele andere bekannte Namen als Darsteller*innen mitgewirkt.
Mit David Scheid, Michael Ostrowski, Hilde Dalik, Grete Tiesel, Christoph Krutzler, Voodoo Jürgens, Thomas Gratzer, Alexander Jagsch und vielen anderen haben wir ein tolles und vor allem stimmiges Ensemble rund um Steffi für den Film gewinnen können. Das ist nicht so selbstverständlich bei einer Low-Budget-Produktion, aber wir können sehr hartnäckig sein und konnten alle überzeugen.
Der Film ist eine Mockumentary. Warum habt ihr euch für dieses Genre entschieden und welche Herausforderungen bringt es mit sich?
Das Format der Mockumentary liegt bei Steffi praktisch auf der Hand, weil das ein Pendant zu ihrer Literatur ist. Da verschwimmen häufig die Grenzen zwischen Realität und Fiktion. Herausforderung war dann nicht so sehr das Genre Mockumentary – das Spiel mit all den unterschiedlichen Ebenen im Film war für uns ein Riesenspaß. Die größte Herausforderung war den Film auf die jetzige Länge zu bringen. Wir mussten uns von sehr guten, lustigen Szenen trennen.
Stefanie Sargnagel ist Cartoonistin und Autorin, ihr arbeitet multimedial. Was kann man von euch noch erwarten?
Ja, mittlerweile haben wir einen ziemlich breiten Fächer: Wir kommen aus der Kunst und aus dem Avantgardefilm und dieser Film ist unsere erste Komödie. Die Arbeit daran hat Spaß gemacht, da würden wir sehr gerne anknüpfen. Aktuell schreiben wir aber wieder an einem etwas klassischer gebauten Drehbuch über zwei 80-Jährige auf der Flucht. Das wird ein sehr emotionaler Film über eine große, ungewöhnliche Frauenfreundschaft.
»Sargnagel – Der Film« läuft seit 20. August 2021, also seit heute, in den österreichischen Kinos.