Thee Silver Mt. Zion Memorial Orchestras gastierten am Sonntag im Brut im Künstlerhaus. Die fünfköpfige Goodspeed You! Black Emperor Splittergruppe ist derzeit mit dem heuer erschienen Album „Fuck Off Get Free We Pour Light On Everything“ auf Tour. Fotos von Armin Rudelstorfer.
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Wenn sich sogar Die-Hard-Tatort-Fans am Sonntagabend rauswagen, um etwas anderes zu machen, als Tatort zu schauen, braucht es einen triftigen Grund. Einen recht viel besseren als SMZ live zu sehen wird man allerdings selten finden. Zimmerbrand wär einer, Friede auf Erden, Revolution und klassenlose Gesellschaft andere.
Wie das klingen könnte, demonstrierten SMZ soundgewaltig mit den Songs ihres neuen Albums. Bis zur Erlösung ist es, wie bei SMZ üblich, ein gewohnt steiniger Pfad durchs Jammertal spätkapitalistischer Existenzen und Realitäten. Dazwischen findet sich, auf dem neuen Album vermehrt immer wieder Freudvolles und Ekstatisches. Eine Grundstimmung, die auch das Konzert beherrschte.
Das lag zum einem an Efrim Menucks sprudelndem Pausengeplapper: Fragestunde, Gedanken über die Ukraine und Widmung an Jason Molina und Metallica-Reminiszenzen. Zum anderen auch daran, dass sich die Brut im Künstlerhaus als sehr heimelige Konzertlocation erwies. Natürlich aber auch daran, dass die Songs trotz emotionaler Achterbahnfahrt ein Freudenfeuer nach dem anderen abfackeln. Stimmungstechnischer Höhepunkt war wohl die letzte Nummer im regulären Set „What We Loved Was Not Enough“ – Aber hallo, Endorphin! Das hielt auch so lang an, dass sich die Band zu einer zweiten Zugabe auf die Bühne pfeifen und applaudieren ließ. Fuck Off Get Free Come Back!