In Skandinavien schießt gute Musik aus dem Boden wie im Marchfeld der Spargel im April. Vor allem im königlichen Dänemark ist das Verhältnis von guter Band pro Quadratkilometer in den letzten Jahren drastisch angestiegen. Anlässlich der Konzertreihe Spot On Denmark, hier eine Auswahl des musikalischen Exportguts der Dänen.
Einer der wohl interessantesten dänischen Acts nennt sich When Saints Go Machine. Im Jahr 2011 hat die Indie-Electro-Band ihr zweites Album „Konkylie“ auf einer Hütte mitten auf dem Land aufgenommen. Dass es gut funktionieren kann, wenn sich Künstler abschotten, um unbeeinträchtigt ihre volle Kreativität auszuschöpfen, hat sich ja bereits bei Justin Vernon (Bon Iver) gezeigt. Und es hat auch hier zum Erfolg geführt. Das großartige Album der vier jungen Herren ist beim unabhängigen Berliner Elektronik-Label !K7 Records, das für seine DJ-Kicks-Serie bekannt ist, erschienen. Schon die Falsettstimme des Sängers Nikolaj Manuel Vonsild ist auffällig, zusammen mit den komplexen Drum-Parts, Synthesizern und sphärischen Flächen aber noch intensiver. Die Songs entwickeln sich nach mehrmaligem Hören zu Hymnen, und nebenbei hat der Sound der Band, nicht nur wegen ihres Namens, einen leicht sakralen Charakter.
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Spot On Denmark geht in die dritte Runde. Dieses Jahr mit Il Tempo Gigante, Darkness Falls und Reptile Youth am 3. Februar im Wiener WUK.