Falls ihr uns schon immer mal persönlich die Meinung geigen wolltet – ihr werdet uns bei diesen Konzerten am Waves Vienna auffinden.
Kasun Jayatilaka © Christian Guzy
Gold Panda, Freitag, 30.09., 23.15, Ottakringer Stage Panda von Desiigner wird ziemlich bald in Vergessenheit geraten, Gold Panda ist mehr für die Ewigkeit. Eher unauffällig und gemächlich ist er ziemlich groß geworden. Seine Produktionen sind nicht unbedingt bahnbrechend, aber er gehört mit seinen vertrauten Melodien zu den elektronischen Musikern, die man ganz allgemein einfach gut finden muss. Monophobe, Freitag, 30.09., 18.45, SAE Stage@Schuberttheater Max Walch ist zurzeit einer der interessantesten Wiener Beatmaker. Wie bei Salute bekommt man bei ihm auch das Gefühl, dass er irgendwann aus Erfolgsgründen aus Österreich ausziehen wird. Deshalb nutzt die Zeit und geht jetzt auf seine Gigs. Glass Museum, Donnerstag, 29.09., 18.45, SAE Stage@Schuberttheater Mein Waves-Kollege und Freund Stefan durfte am Dour Festival Talentscout spielen. Mitgebracht hat er mit Glass Museum sowas wie die belgische synthlose Version von Cid Rim und Dorian Concept. Schlagzeug und Piano. Mehr nicht. The Canyon Observer, Donnerstag, 29.09., 22.00, WUK Foyer Meine Metal-Zeit ist ja schon lange vorbei, aber TCBs noiseartige Interpretation von einem längst ausgelutschten Genre höre ich mir wiederum gerne an. Weirdness-Faktor: Am Ende des Konzertes lässt er sich mittels in seinem Rücken befestigter Haken hinaufziehen. Keine Ahnung warum, aber es ist gut für die Show.
Dominik Oswald
Golf, Donnerstag, 29.09., 20:45, Skip Stage Die Kölner Indiepopper können alles: moderne Popmusik für lange Autofahrten oder Sehnsuchtshysterien. Nicht umsonst die vielleicht unterschätzteste deutsche Gruppe. Stabil Elite, Donnerstag, 29.09., 22:00, Skip Stage Sexy Saxobeats, hoher Achtziger-Appeal, tanzbar bis in die Puppen. Die Düsseldorfer sind vielleicht der kitschig-poppigste deutsche Act am Waves. Bei Stabil Elite ist das nicht negativ. Klaus Johann Grobe, Freitag, 30.09., 22:00, Wuk Foyer Dagobert in der Disco, Alexander Marcus mit noch mehr Anspruch. Herausfordernd sind sie schon, diese Schweizer. Aber auch sehr gut. Grant, Samstag, 1.10., 19:30 WUK Foyer (The Gap Night) Mit dem Letztendlich-Doch-Signing als Redelsteiner-Band wird ihr eigentliches Debüt noch einmal revitalisiert. Immer wieder spannend zu sehen, sehr exzessiv.
Pia Gärtner (© Jakob Bouchal)
Gold Panda, Donnerstag, 29.09., 23.15, Ottakringer Stage 1. Gold, 2. Panda: Den Namen find ich eigentlich besser als die Musik, aber die ist auch nicht zu verachten. Asian UK Fusion nennt man das, was der englische Panda macht, glaub ich. Monophope, Freitag, 30.09., 18.45, SAE Stage@Schubert Theater Ich freu mich, die sophisticated Beats vom äußerst talentierten Monophobe endlich mal zu erleben. Man darf gespannt sein. Elsa Tootsie & The Miniband, Samstag, 01.10., 20.00, SAE Stage@Schubert Theater Damals mit ungefähr 17, in einer Garage, hab ich mich direkt in den hypnotisch-düsteren Sound des Trios verliebt. Lap Steel und Sudern ergänzen sich hier zu einer unverkennbaren Mischung - immer wieder gerne eine Dosis Country Noir. Powernerd, Samstag, 01.10., 01.45, Wuk Foyer (The Gap Night) „Auf der ganzen Welt tanzen sie schon im Sechseck“: An der nerdy und erfrischend unironischen Power führen meine Wege sicher nicht vorbei.
Amira Ben Saoud
Zak Abel, Donnerstag, 29.09., Wuk Halle (Warner Music Night) Zak Abel ist ein bisschen die Schrödinger’s Katze vom Waves – mal taucht er im Line-Up auf, mal nicht. Wenn er aber wirklich spielt, sollte man sich das nicht entgehen lassen. Ja, es ist zwar nichts anderes als der typisch Londonder verschmuste Elektro-Soul-Pop, der gerade so gut funktioniert. Aber dass es funktioniert, hat ja auch seine Gründe. #crooner #zayn2 Monophobe, Freitag, 30.09., 18.45, SAE Stage@Schubert Theater Längst hat man sich darauf geeinigt, dass Monophobe beim nächsten Schwung interessanter Acts aus Österreich aber sowas von dabei ist. Die Erwartungen an den Beatmacher sind dementsprechend groß. Wenn ihr also auch zu den Leuten gehören wollt, die „schon ganz am Anfang Fans waren“, zeigt eure Gesichter dort. Juicy Gay, Freitag, 30.09., 22.30, WUK Halle (Barracuda Night) Juicy Gay das Wahre, Antiheld und Held vong Deutschrap her zugleich, bedient alles zwischen Pop, Rap, Trap und Humor auf sympathischste Weise. Must see. Smerz, Samstag, 01.10, 00.30, WUK Foyer (The Gap Night) Immerhin 180.000 Plays hat das kühle Minimal-Pop Stück „Because“ des norwegischen Duos Smerz, das man irgendwo zwischen Austra und 18+ einordnen könnte. Intelligent und eingängig, wie man es aus Pop made in Skandinavien gewohnt ist.
Nadine Obermüller
Holy Fuck, Samstag, 01.10., 23.30, Wuk Halle Es ist 2007. Die (beiderseitige?) Verliebtheit hielt 3 Wochen, die simultan abgefeierte Entdeckung Holy Fuck schon ein wenig länger. Behauptung: Immer noch eingängiger als alle Videospiel-Lieblingsintros dieser Welt zusammen. Mavi Phoenix, Samstag, 01.10., 23.15, Skip Stage Am Popfest leider verpasst, daher jetzt höchste Zeit sie endlich mal live zu sehen. Vorfreude, nicht zuletzt weil sie zu den Stagefriends von Bilderbuch zählt. We are Scientists, Samstag, 01.10., 01.00, Wuk Halle „Everybody moves, everybody gets hurt“ und solche anderen wahnsinnig originellen Dinge hat man damals beim Sing-a-Long in der Indiedisco von sich gegeben – man schwamm halt gern im Strom gegen den Strom. Ob einem am Waves zum aktuellen Stoff auch wieder was einfallen wird? Cliffhanger! Monsterheart, Samstag, 01.10., 21.15, Clash Team bunny rabbits.
Michaela Pichler (© Pia Wurzer)
Stabil Elite, Donnerstag, 29.09., 22.00, Skip Stage Stabil Elite sind heuer wohl meine geheimen Waves-Favoriten. Die vier Düsseldorfer machen mit Gitarre, Synthies und guten Lyrics new wavigen Elektro-Pop, der manchmal nach dem Muff-Potter-Urgestein Nagel klingt. Mit cheesigen Jazz-Elementen, aber genau richtig-cheesy. Black Honey, Donnerstag, 29.09., 23.15, Skip Stage Wenn man Stabil Elite am Donnerstag auf der Skip Stage genossen hat, darf man da auch gerne bleiben. Black Honey lassen mit ihrem 60s Brit Pop Indieherzen höher schlagen– fresh outta UK sozusagen. Gelbgut, Freitag, 30.09., 20.00, Clash Zwei gelbe Sakkos, tanzbare Beats und kurzbündige Texte. Gelbgut-Konzerte haben bis dato noch nie enttäuscht, was wohl auch an den beiden Sympathieträgern liegt. Smerz, Samstag, 01.10., 00.30, WUK Foyer (The Gap Night) Hinter dem skandinavischen Producer-Duo Smerz verbergen sich Henriette und Catharina, die sich letztes Jahr beim Roskilde Festival ihren Namen machten. Deepe Sounds, gehauchte Vocals – heißer Scheiß für die späteren Stunden.
Theresa Ziegler
We are Scientists, Samstag, 01.10., 01.00, Wuk Halle Hast du gehört, als du dich in den 2000ern subversiv gefühlt hast. Zeit für ein bisschen Coming-Of-Age-Feeling im Hier und Jetzt! The Crispies, Samstag, 01.10., 22.00, Ottakringer Stage Wer im Musikvideo zu ”Bad Blood“ dubiose Sex-Partys feiert, hängt die Latte für eine wilde Live-Performance ziemlich hoch. What you hear is what you get – Arctic Monkeys Austria. Grant, Samstag, 01.10., 19.30, Wuk Foyer (The Gap Night)
Ich gebe es zu: Ich bin noch nicht lange in Wien und kann mich dem Schmäh des Zeitgeist-Sounds aller Voodoos und Ninos dieser Stadt noch nicht so leicht entziehen. Auch im Falle Grant bin ich da nicht allein, der Hype lässt sicher nicht mehr lange auf sich warten. Black Honey, Donnerstag, 29.09., 23.15, Skip Stage Scheißdrauf-Attitüde und grungiger Gitarren-Pop – Black Honey klingen so hip wie sie aussehen und sind dabei aber auch so eingängig wie originell. Mit ”Corrine“ im Ohr freut man sich schon auf ein Bierchen mit Honignote in der Live-Version. Favorit!
Das Waves startet bald wieder! Dieses Jahr zum ersten Mal in und um den 9. Bezirk – inklusive Festivalzentrum im WUK und allerhand neuer Locations, die es sich nicht zuletzt wegen der dort aufspielenden Acts zu erkunden lohnt.
Wir waren so frei, unsere persönlichen Highlights des diesjährigen Programms zu selektieren und euch hier zu präsentieren.
Was wir übrigens noch präsentieren, ist die The Gap Night am 1. Oktober im WUK Foyer mit Grant, Kafka Tamura, LFNT, Warhaus, Smerz und Powernerd.