Sub-Blog #3: Gegendarstellung

Das Wegwerfblatt "Heute" macht Stimmung gegen das Sub in Wiener Neustadt. Willkommen im Jahr 1956. Fabian Wenninger vom Sub antwortet in The Gap auf die Vorwürfe.

Aus rechtlichen Gründen werden Artikel aus unserem Archiv zum Teil ohne Bilder angezeigt.

(Die folgende Gegendarstellung ist eine Antwort auf diesen Artikel in "Heute", 9. Jänner 2012, s.14)

– Es entsteht kein "Jugendclub" in Wiener Neustadt. (Was soll ein Jugendclub sein??) Der Verein Kultur im Zentrum ist ein Trägerverein aus den zwei Musikkulturförderungsvereinen Struttin Beats und Southurban, beide in Wiener Neustadt ansässig und seit mehr als 10 Jahren im Bereich der (Musik-)Kulturförderung tätig. In unseren Vereinen sind ca. 50 Mitglieder tätig. Hier entsteht ein modernes, neues Kulturzentrum, welches sowohl ausstattungs- als auch programmtechnisch breit gefächert ist: es werden hier DJ-Lines, Livekonzerte, Lesungen, Workshops, Kleinkunstveranstaltungen und Podiumsdiskussionen geboten.

– Es wird wild gebohrt und gehämmert? Das ist eine Baustelle. D.h. dort wird viel gearbeitet. Klar ist das laut und staubig. Aber nochmal: nichts davon ist unrechtmässig. Bis zum heutigen Datum wurden mehr als 300 Tonnen (!) Schutt abgebrochen – Jedoch: Schwarzarbeit gibt es hier nicht. Aus finanziellen Gründen muss viel in Eigenregie passieren, wir haben nicht das Budget, alle Hilfsarbeitertätigkeiten zu bezahlen. Mit einer Scheibtruhe Schutt in einen Container führen hat jedoch nichts mit Schwarzarbeit zu tun. Alle gewerberechtlich und baustatisch relevanten Eingriffe werden natürlich von Firmen erledigt und auch abgerechnet. Eine klare Auflage der Förderung ist die widmungsgemässe Verwendung, der wir zur 100% nachkommen. Ebenfalls gibt es ja eine Firma aus Wiener Neustadt, die die Bauführerschaft über das Projekt innehat. Hier rennt alles legal. Und klarerweise wird auch nur Geld gegen Rechnungen ausgezahlt.

– Pikantes Detail am Rande: würde hier von Anrainerseite kooperiert, würde die Baustellensituation natürlich wesentlich verkürzt werden, und diese "Belastung" verringert werden. Leider ist das anscheinend nicht möglich.

– Wir kannten den katastrophalen Betrieb des ehemaligen Lokals (VIP) – und machen alles anders. Aufgrund der maroden Bausubstanz waren wir gezwungen, Schicht für Schicht zu entfernen – und haben uns dann im Endeffekt an einen Rohbauzustand angenähert, der unsere Ausgangssituation bildet.

– Es wird keinen klassischen Lokalbetrieb geben: wir haben dann geöffnet, wenn wir ein entsprechendes Programm bieten können.

– Bürgermeister Müller hat das Projekt der SUB-Förderung "nicht im Alleingang durchgezogen" – das Gegenteil war der Fall: im Gemeinderat stimmten alle bis auf die ÖVP (Enthaltung) dafür – auch Haberler und Sluka-Grabner, die in der "Heute" so dagegenwettern.

– Anrainer-Widersprüche: das Gebäude wird der Widmung entsprechend genutzt, bei der Bauverhandlung wurden ALLE Einwände der Anrainer abgewiesen. Wir investieren sehr viel Geld (xx.xxx €) in Lärmschutz und gute Akustik/Physik, um die Anrainer zu schützen, und eben nicht zu belästigen. Das Gebäude muss einer Komplettsanierung unterzogen werden, da der Zustand vor unserem Beginn mehr als miserabel war.

– Wenn Herr Haberler es für notwendig gehalten hätte, am 14.12.11 auf der offiziellen Pressekonferenz zu erscheinen, ODER er den Folder mit der Programmierung und der Projektvorstellung gelesen hätte den wir ihm überreicht haben, wüsste er längst, wer wir sind, und was wir machen. Gleiches gilt für Sluka-Grabner. Video von der Pressekonferenz ist auf YouTube einzusehen, dort wurde alles gesagt.

– Das Projekt entsteht nicht nur, weil die Stadt 30.000 Euro zuschiesst. Es gibt hier genauso eine Förderung des Land Niederösterreichs in Höhe von 40.000 Euro – das Projekt wird also auch vom Land für absolut unterstützungswürdig gehalten. Circa 65% der benötigten Mittel kommen aus privater Tasche und aus Fremdfinanzierung.

– Wir sind unparteiisch, haben mit Kommunal- und Parteipolitik nichts am Hut, und wollen auch nicht zwischen die Fronten geraten.

UPDATE Dienstag: nachdem uns "Heute" eine Gegendarstellung angeboten hat, wollten wir von rechtlichen Schritten Abstand nehmen. Leider ist dem Redakteur nicht gelungen, den Sachverhalt richtig darzustellen. Hier der Artikel von Dienstag, 10.1.2012, Seite 10.

Hier unsere Richtigstellung:

– Die Bezeichnung ist nicht unerheblich. Ob Jugendclub oder Kulturverein macht sehr wohl einen Unterschied. Aber für manchen flachen Kopf dürfte der Unterschied wohl nicht einleuchten.

– Die rechtliche Situation ist sehr wohl geklärt: bei der Bauverhandlung wurden ALLE Einwände der Anrainer abgewiesen, jedoch hat der liebe Anrainer aus dem Artikel wohl einen weiteren Einspruch vorgelegt. Damit ist die Baubewilligung einfach noch nicht rechtskräftig. Das ist ein normales Amts-procedere.

– Im Moment wird WEDER gebaut noch abgerissen, es werden keine genehmigungspflichtigen Arbeiten durchgeführt.

– Was heisst "Bleibt ein Aufreger"? – das Projekt wird von einem (!) Anrainer nicht gut geheissen.

– Ganz toll ist auch, dass dem Redakteur anscheinend die Meinung eines (!) Anrainers so wichtig ist, der sogar von einem Baustopp hört. Hui!

– Die Fotos sind OHNE Freigabe veröffentlicht worden und erwecken somit den Eindruck, als ob wir uns über das Amt hinwegsetzen. Dem ist nicht so. Wir werden nun rechtliche Schritte einleiten.

Danke, "Heute". Man kann nur hoffen, dass dieses "Qualitätsmedium" nicht für voll genommen wird. Alle Versuche, es dem zuständigen Redakteur sachlich zu erklären, scheinen fehlgeschlagen zu sein. Rechtliche Konsequenzen können daher nicht ausbleiben.

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