Teen Weirdos, Stiefkinder und coole Cousinen: Österreichische MusikerInnen mit mehreren Bandprojekten

Wolfgang Möstl, Ana Threat, Ebow, Paul Plut, Marco Kleebauer und Elise Mory – die musikalischen TausendsasserInnen im Gespräch mit The Gap über unaufgeräumte Verstrickungen, musikalische Kollaborationen, auf die keiner klarkommen würde und Bandkinder, die eigentlich schon ausgezogen sind – und manchmal doch wieder vor der Tür stehen.

Wolfgang Möstl (Mile Me Deaf // Melt Downer // Clara Luzia // Voyage Normal // What A Douche // Zuchthaus // Goldsoundz ( »wobei da ich mir grad nicht sicher, haha«)

(c) Tanja Möstl

»Meine Bands sind meine Kinder und ich liebe sie alle gleichermaßen, nur manche von ihnen sind schon ausgezogen, die sehe ich gerade nicht so oft«

 

Sum it up – in wie vielen Bands hast du in deinem Leben bisher gespielt?

Das ist wirklich schwer zu sagen, aber Bands mit denen ich mindestens eine Single oder ein Album rausgebracht habe, bzw. gab es bisher ungefähr Elf.  Bands mit denen ich mindestens ein oder mehrere Konzerte gespielt und zumindest einmal dafür geprobt habe: 15, wobei ich ganz bestimmt welche vergessen habe.

Was ist für dich der Reiz an mehreren Bandprojekten?

Außer dass ich extrem spannend finde mit verschiedenen Menschen an den unterschiedlichsten Projekten zu arbeiten, hat mir das musikalisch immer schon extrem viel gebracht finde ich. Dadurch, dass ich seit jeher hauptsächlich mit Leuten zusammenspiele, die sich selbst ihre Instrumente beigebracht haben, habe ich sehr viele andersartige Herangehensweisen ans Musikmachen kennengelernt. Insbesondere was das Songwriting angeht. Und – obwohl ich auch gern mit Leuten unabhängig von Bandstrukturen frei improvisiere, macht mir das ganze Gedöns um Bandnamen finden und gemeinsam an Songs basteln einfach immer wieder Spaß.

Wenn die Projekte deine Familie / deine Kinder wären, wie würdest du sie charakterisieren? Welches ist das Stiefkind? Welches die Großtante, die einem immer heimlich einen 20er zusteckt?

Meine Bands sind meine Kinder und ich liebe sie alle gleichermaßen, nur manche von ihnen sind schon ausgezogen, die sehe ich gerade nicht so oft. Es kommt natürlich auch hin und wieder vor dass eines von ihnen auf einmal wieder mit vollem Gepäck vor der Tür steht.

Siehst du deine Rolle in allen Projekten gleichermaßen ausgeprägt? 

Eigentlich habe ich in der klassischen Rock Besetzung von Schlagzeug, Bass, Keyboard, Gitarre bis Gesang alles irgendwann eimal gemacht. Ich kann quasi alles spielen, nur nichts wirklich gut.  Gerade bei Mile Me Deaf habe ich auf den letzten beiden Alben zwar alles alleine eingespielt, mein Hauptinstrument bei diesem Projekt ist aber immer das Tonstudio.
Live konzentriere ich mich in letzter Zeit bei allen Projekten aber eher auf Gitarre/ Sampler/ Keyboard/ Gesang.

Siehst du persönlich Parallelen in all deinen Projekten oder unterscheiden sich diese (nicht nur für das Publikum sondern auch für dich gefühlsmäßig) komplett?

Ich behaupte dass sich die meisten Projekte in denen ich involviert bin, in der Stimmung die sie beim Hören erzeugen in irgendeiner Art und Weise unterscheiden, was mir wichtig ist. Eine Verbindung besteht wahrscheinlich dadurch, dass es sich immer um Musik handelt die ich mir selbst auch anhören würde. Wenn ich also gerade nichts anderes als New Age Musik oder Lo-Fi Hip Hop höre, wirkt sich das auch in irgendeiner Form auf meinen musikalischen Input, bzw. Darbietung aus. Dabei geht es aber nicht um die Reproduktion eines bestimmten Sounds der mir gerade wichtig ist, vielmehr um das Befinden mit dem ich ans Musikmachen ran gehe, egal ob ich ein komplettes Album im Alleingang schreibe oder als Live-Musiker vorgegebene Riffs nachspiele.

Mit welchem/welcher (nicht befreundeten) österreichischen Musiker/Musikerin würdest du gerne mal in einer Band spielen?

Gandalf oder Nivea

Welche musikalische Kollaboration (anderer) österreichischer Musiker_innen fändest du besonders interessant? Maurice von Bilderbuch mit Leftboy oder Helene Fischer mit FAUNA vielleicht?

Marianne Mendt und Crack Ignaz

 

Auf Seit 5 geht´s weiter mit Elise Mory –>

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