The Gap Room Service Powered By Dulux

The Gap schenkt dir ein Piece für zuhause. Der Street Artist Boicut könnte deine Wand verschönern. Wie, das erzählt er im Interview.

Aus rechtlichen Gründen werden Artikel aus unserem Archiv zum Teil ohne Bilder angezeigt.

Wie hast du deinen Stil entwickelt? Es sieht so aus, als hättest du in der Schule ständig Zeichnungen in deine Hefte und Bücher gekritzelt?

Klar hab ich als Kind auch rumgekritzelt. Ich kann mich erinnern, als ich so etwa zehn Jahre alt war, ging ich mit meinen Eltern auf einen Kirtag. Ich war fasziniert von diesen Metallica-Shirts mit ihren Skull-Designs und auch wenn ich damals noch nicht mal wusste, dass Metallica eine Band ist, hab ich mir damals ein paar Shirts gekauft und begonnen, die Schädel nachzuzeichnen. Dann begann ich zu skaten und war von den Designs der Skatedecks begeistert. Irgendwann aber wurden andere Sachen wichtiger und ich hörte auf zu zeichnen.

Es war purer Zufall, als ich mit ca. 21 ein Skizzenbuch und einen Stift geschenkt bekam. Damals war ich zwar auf der Uni inskribiert, aber aus mangelndem Interesse an dem Fach kaum anwesend. Tagsüber jobbte ich in einem Call Center und abends zog ich um die Häuser. Das Zeichnen weckte eine verborgene Leidenschaft in mir und ich wusste, dass dies meine Chance ist, aus meinem damaligen Leben auszubrechen und was Neues zu starten. Ich kündigte den Job, begann Grafik-Design zu studieren und hörte nie wieder mit dem Zeichnen auf. In den Jahren hat sich dann durch das viele Zeichnen ein Stil entwickelt.

Was reizt dich an Wänden am meisten? Was ist die Herausforderung?

An Wänden reizen mich vor allem alte Wände. Ich liebe es, in (Wasser)flecken und Rissen Formen zu sehen, die ich dann ins Artwork einbinde. Sie geben quasi schon gewisse Formen vor, die das Artwork dann einzigartig werden lässt. Die Herausforderung ist es, vor komplett neuen, weißen Wänden zu stehen. Meistens gehe ich völlig planlos zur Wand und mache gerade ein paar schnelle Skizzen und fange dann schon mit dem Malen auf der Wand an. Ich mag diesen Stress, den ich dabei habe, nicht zu wissen, wie es wird. Durch die Erfahrung weiß ich mittlerweile damit umzugehen und male so lange, bis ich spüre, dass das Bild fertig ist. Im Studium lernte ich, keine Angst vor Weißräumen zu haben. Am Ende hängt es aber von meiner Stimmung und natürlich auch der Wand ab, wie voll das Artwork wird.

Skateboards, Fahrräder, Zimmerdecken, Mülleimer – nichts ist vor dir sicher. Hast du schon mal überlegt, Menschen zu tätowieren oder in Schildkrötenpanzer zu ritzen?

Haha, um ehrlich zu sein, damals hatte ich einen Plan B, falls ich nicht für Grafik-Design aufgenommen werden würde und das war, Tätowierer zu werden. Erst gestern habe ich zufällig mit einem guten Freund darüber gesprochen, dass der Wunsch, tätowieren zu können, nach wie vor in mir vorhanden ist. Vielleicht geht sich früher oder später eine Lehre aus. Meine Schwester hat eine Schildkröte und mich schon mal davon abgehalten, sie zu bemalen. Erst letzte Woche habe ich aber zufällig eine Schildkröte aus Holz bemalt und das schon mal getestet.

Machst du auch Serielles oder gibt es bei dir nur Unikate?

Viele Teile sind schon Unikate, aber wenn es die Zeit zulässt, drucke ich Shirts und Poster in einer limitierten Auflage. In den nächsten Wochen wird ein großer Traum von mir erfüllt. Dann kommt nämlich mein erstes in Serie produziertes Skateboard auf den Markt. Ich bin schon super gespannt!

Weißt du schon, was du für »The Gap Roomservice – Powered By Dulux« malen wirst? Und wie viele Geheimnisse deiner Arbeit wirst du preisgeben?

Nee, das weiß ich noch nicht. Sobald ich weiß, wessen Wand ich anmalen werde, werde ich beginnen, mir erste Gedanken zu machen. Aber wie schon oben erwähnt, werde ich auch hier relativ spontan und ohne viel zu skizzieren mit dem Malen beginnen. So bleibt es für alle Beteiligten spannend. Ich werde soviel verraten, dass die Leserinnen und Leser ein Bild von meiner Herangehensweise und selbst Lust bekommen, ihre eigenen vier Wände zu verschönern. Oft muss man sich nur über den ersten Strich trauen. Wer das nicht schafft, kann immer noch mich anrufen (lacht).

Wir liefern dir Street Art aufs Zimmer. So kannst du gewinnen:

Schreib uns eine Begründung warum deine Wand dringend schöner werden muss und schick ein Bild oder Foto dazu (von deiner Wohnung, von dir oder einfach irgendein Streetart-Dings aus dem Netz). Wir erstellen ein Facebook-Album aller Einsendungen. Das Foto mit den meisten Likes gewinnt.

Schick ein Mail an roomservice@thegap.at mit dem Betreff »Room Service«. Einsendeschluss ist der 22. Oktober 2012.

Kleingedrucktes: Die Umsetzung der Aktion wird von einem Kamerateam begleitet und auf Youtube und in The Gap dokumentiert.

Newsletter abonnieren

Abonniere unseren Newsletter und erhalte alle zwei Wochen eine Zusammenfassung der neuesten Artikel, Ankündigungen, Gewinnspiele und vieles mehr ...