Hört man sich die letzten Papst-Aussagen zum Missbrauch von Minderjährigen oder die Vorwürfe gegen die Klasnic-Kommission, sie würde hohe Würdenträger schützen an, so scheint niemand an einer lückenlosen Aufklärung der Missstände in der katholischen Kirche interessiert zu sein. Offenbar braucht es wirklich bewusst provokant inszenierte Veranstaltungen wie die “Lange Nacht des Missbrauchs” (6. Oktober am Wiener Stephansplatz), um öffentlich Druck auszuüben.
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Katholische Nachrichtenwerte
Letzten Dienstag (13.9.) haben zwei US-Organisationen beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag eine Klage gegen Papst Benedikt XVI und drei weitere hochrangige Vatikan-Verantwortliche wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingebracht. Das Medienecho in Österreich war – im Gegensatz zum anglo-amerikanischen Raum – sehr verhalten. In Zeiten von ORF-Weisungen zum Sprachgebrauch im Fall vom Norwegen-Attentäter wirkt das natürlich besonders eigenartig.