Tschick sind immer noch Österreichs größte Jugendliebe, ergab gerade eine Studie. Im Pop waren sie nie weg. Wir haben ikonische Plattencovers mit rauchiger Romantik und coolen Posen gesammelt.
Georg Danzer - Der Tschick
Auch Musiker aus Österreich kamen nicht drum herum, ihr Songmaterial der Tschick zu widmen. Bei Georg Danzer Ausdruck sozialer Ungerechtigkeiten, eine Ode an die "Sandler", sozusagen.
The Beatles - Abbey Road
Prävention gilt sogar für Artworks, zumindest bei den Beatles. Aus Gründen von Anti-Raucher Kampagnen wurde die Zigarette in Paul McCartneys Hand für die us-amerikanische Posterausgabe des sagenumwobenen Artworks kurzerhand ge-airbrushed, weggelöscht also. Die Beatles waren darüber nicht wirklich amused, weil man darüber auch nicht informiert wurde. Aber eigentlich das geringste Übel, wenn man bedenkt, dass Verschwörungstheoretiker behaupten, der auf dem Cover abgebildete Paul McCartney sei nur ein Double, da der McCartney ums Leben gekommen sei.
Lana Del Ray - Summertime Sadness
Gorillaz - Demon Days
Grace Jones - Nightclubbing
Rihanna - You Da One
Serge Gainsbourg
Lady Gaga - You and I
David Bowie
Iggy Pop - We are not talking about commercial shit
Arctic Monkeys - Whatever People Say I Am, That's What I'm Not
The Libertines - The Libertines
Sleaford Mods - The Mekon
Sonic Youth - Goo
Dinosaur Jr. - Green Mind
Ryan Adams - Heartbreaker
Nick Cave and the Bad Seeds - The Firstborn Is Dead
Frank Sinatra
Eric Clapton - Money and Cigarettes
Miles Davis - Steamin with the Miles Davis Quintett
Musik und Drogen, eigentlich nichts Neues. Jazzer waren Heroin-abhängig, andere singen über schmale weiße Linien, wieder andere über Spliffs und im Rock, Country, Rap und überhaupt gibt es sowieso keinen Fun ohne Alkohol. Natürlich wird also auch über Zigaretten gesungen. Egal ob Sinatra, Doherty, Rihanna oder Fotoshoots mit Mac Demarco – Rauch gehört zum Pop, seinen Videos, Artworks und Plattencovers.
Gerade in Österreich ist Rauchen eigentlich Dauerbrenner, äh…Thema, so hat mittlerweile jeder eine Meinung dazu. Die FPÖ ging mit ihrer "Petition gegen absolutes Rauchverbot" auf Stimmfang und sorgte damit für Aufsehen. Letztens ergab eine Studie, dass neben Pot und Alcohol die Glimmstengel immer noch liebstes Laster der Jugendlichen Österreichs sind.
Phallusneid und Cowboys
Ein Mann, der maßgeblich dafür verantwortlich ist, heißt Edward Bernays. Der gebürtige Österreicher und Neffe Sigmund Freuds gilt als Vater der modernen PR. Als man in den 1920er Jahren die Tabakwirtschaft ankurbeln wollte, kam Bernays auf den Gedanken, Rauchen für Frauen gesellschaftlich akzeptabel zu gestalten, ein Umstand der bis damals verpönt war. Zigaretten verkaufte man nun als Phalluszeichen, als Sinnbild für Emanzipation und Freiheit, zu sehen in Magazinen, Reklamen und den red carpets. Aber mit dem Sponsoring von Radioshows und Swing-Orchestern wurde die Umsätze für Zigaretten im frühen 20. Jahrhundert ganz deutlich gesteigert.
Die Allianz von Pop und Rauch blieb lange erhalten. Wenn heute Rauchen in TV und Film mit der Zeit immer weniger anzutreffen ist, so hält sich die Zigarette nach wie vor hartnäckig im Musikbiz. Ob Lady Gaga oder Sleaford Mods, auch 2015 werden Grace Jones und David Bowie der Pose zuliebe imitiert.
Dass Zigaretten plakativ sind und den Coolness-Faktor innehalten, das wird ein Weilchen noch so bleiben, durch Rauchverbote und Geschwürbilder ist das Ende des Qualms jedoch näher gerückt, auch im Pop.
Die Kunst des Rauchens haben wir in einer Gallery untergebracht. Bekannte Zigaretten-Artworks und CD-Cover mit Raucherposen aus 50 Jahren Popmusik gibt es hier zu sehen.