»Under the Waves« entführt in die Tiefen des Ozeans und der Trauerbewältigung und thematisiert im Zuge faszinierender Erkundungsmissionen auch noch Klimakatastrophe und menschliche Gier.
Es ist kein Wohlfühlspiel, dass Parallel Studios hier entwickelt hat, auch wenn über weite Strecken langsam und gemütlich ein gewaltiges Unterwasserareal erforscht wird. Taucher und Ölindustriearbeiter Stan hat sich in dieser techno-futuristischen Version der 1970er in die Tiefsee versetzen lassen, um seiner Vergangenheit zu entkommen. In der Einsamkeit am Meeresgrund findet er Ruhe, aber vor allem nachts holt ihn ein traumatisches Erlebnis immer wieder ein.
Spieldynamisch steht hier das Erkunden im Vordergrund. Größere Strecken werden im Uboot zurückgelegt, Arbeiten und Höhlenexkursionen passieren im Tauchanzug. Benzin und Sauerstoff sind ein Thema aber selten ein Grund zur Beunruhigung. Gesammelte Ressourcen können in Consumables und Upgrades verwandelt werden. Im Vordergrund stehen aber ganz klar die erzählte Geschichte und die gelungene Atmosphäre unter den Wellen.
Im Zusammenspiel von faszinierender Naturschönheit, gut geschriebenen und gesprochenen Dialogen, Stans Momenten der Verzweiflung und dem Kontext eines Arbeitsplatzes in einer gierigen Industrie ergibt sich ein einzigartiges Spielerlebnis das nachhallt und nachdenklich macht. Vielmehr sollte vom Spiel auch gar nicht bekannt sein, um es adäquat erleben zu können. Was bleibt ist der absolut zu empfehlende Sprung ins kalte Wasser.
»Under the Waves« ist bereits für Playstation 4 und 5, Xbox One und Series S|X sowie PC erschienen.
