Very /slashing Santas

Schöner Feiern mit Axt: /slash präsentiert im Filmcasino ein rabiat vorweihnachtliches Double Feature und wir verlosen 2×2 Karten dafür.

Aus rechtlichen Gründen werden Artikel aus unserem Archiv zum Teil ohne Bilder angezeigt.

Fernsehkinder wissen: Weihnachten ist vor allem ein Bankett der Bildeindrücke – auch abseits von reizüberschwemmten Kunstgewerbemärkten und Innenstadtstraßen mit Edel-Bling-Bling. Geschenke gab es eine Kindheit lang erst nach einem Fernsehmarathon mit „Das letzte Einhorn“, Steve Martin-Lustspielen und verstörenden Muppet-Extravaganzen.

Entsprechend seinem Anspruch, Fans des phantastischen Films ein öffentliches Wohnzimmer bieten zu wollen, bittet das Team des Festivals /slash jetzt unter dem Titel eine Woche vor Weihnachten zum Kollektivschauen ins Filmcasino. Auf dem Programm steht ein Double Feature, das Festtagsstimmung und fernsehtaugliche Genrefreuden aufs Harmonischste verschmilzt. Ich sage nur: tobende, mordende Weihnachtsmänner. Als Österreich-Premiere wird zuerst der Actiongruselfilm „Rare Exports: A Christmas Tale“ gezeigt, in dem der Finne Jalmari Halanders als Langspielfilm weiterführt, was er mit seinen YouTube-Juwelen „Rare Exports Inc.“ (2003) und „Rare Exports: The Official Safety Instructions“ (2005) begonnen hat: nämlich die verschmitzte Rückübersetzung des pausbäckigen Coca Cola-Santa Claus ins Idiom grenzheidnischer Schauermärchen. Die Geschichte des kleinen Pietari, der Böses ahnt, als Archäologen den echten Weihnachtsmann ausbuddeln wollen und Kinder in der Nachbarschaft zu verschwinden beginnen, wagt sich laut Augenzeugen auch an den verzaubert-sarkastischen Tonfall von Kinderabenteuerfilmen à la „The Goonies“ oder „Stand By Me“ heran, die bis heute ein Grundnahrungsmittel der Weihnachtsfeiertags-Fernsehprogrammierung darstellen.

Einem anderen Zentralgenre der 80er wird danach gehuldigt: Im Slasher „Silent Night, Deadly Night“ schlägt das Weihnachtstrauma des Waisen Billy in Terror um: Als Santa verkleidet und mit Axt bewaffnet zieht er durch Vorstädte, um Bestrafungen auszuteilen. Dass Charles E. Sellier Jr.s Horrorbescherung von 1984 ebenfalls in 35mm-Kopie präsentiert werden kann, darf man angesichts der dürftigen Archivierungslage von Achtziger-Trashknallern als mittleres Weihnachtswunder einstufen.

Akut Adventmarktphobe seien aber gewarnt: Mit der Umdeutung von Weihnachten Richtung Halloween meint es das /slash-Team ganzheitlich ernst. Das Publikum will man mit Punsch und Keksen aus themengerechter Eigenproduktion versorgen, gemeinsames Liedersingen wurde ebenfalls angedroht. You better watch out…

A very /slash X-mas

Do, 16.12., Filmcasino

20:00: „Rare Exports: A Christmas Tale“; 22:30: „Silent Night, Deadly Night“

Kartenvorverkauf an der Kassa des Filmcasinos (Keine Reservierung)

the gap spielt Christkind und schenkt euch 2×2 Doublefeature-Karten. Unter allen, die mit dem Betreff "HoHoHo" an gewinnen@thegap.at mailen, werden die Karten verlost.

Newsletter abonnieren

Abonniere unseren Newsletter und erhalte alle zwei Wochen eine Zusammenfassung der neuesten Artikel, Ankündigungen, Gewinnspiele und vieles mehr ...