Es grünt so grün, wenn du auf deinem Laptop Musikvideos schaust.
Normalerweise überlassen wir die Beschäftigung mit Guerilla Gärtnern und Pflanzenliebhabern unseren guten Kollegen von Biorama, die wir so gut wie nie sehen, denn: Musikredakteure sitzen bekanntlich in dunklen Kellern und hören Oneohtrix Point Never. Daran dass Frühling ist, erinnert sie nur die Pollenallergie. Ist der Musikredakteur fröhlich, hört er Take Five und niest im 5/4 Takt dazu. Gärten kennt er sowieso nur aus Erzählungen und Presseaussendungen. Wenn denn einmal das W-Lan geht. Das ging letztens kurz und uns erreichte die Nachricht, dass das Chelsea Fringe Festival gerade stattfindet.
Dabei handelt es nicht um Fußball oder Fransenschneiden auf englische Art, sondern um "ein alternatives Festival für Projekte und Initiativen rund um Garten, Landschaft und öffentlichen Raum." Seit 2012 gibt es das Festival in London, voriges Jahr kam mit Wien der erste Außenposten dazu. Bis 8. Juni kann man dort noch hinspazieren. Langsam könnte sich ja auch so etwas wie Frühling einstellen. Musikvideos zur Einstimmung haben wir schon jetzt zusammengetragen.
Am Anfang war das Paradies. Der Garten Eden sprießt seither in sämtlichen Kunst- und Trashformen wie Unkraut. Lana del Reys Kurzfilm "Tropico" spielt anfänglich auch dort, passend untermalt mit Musik der "Paradise Edition" von "Born To Die". Da darf man aich auch an "Don’t Speak" von No Doubt erinnert fühlen. Das war zu einer Zeit, als Gwen Stefani noch auf ganz andere Weise mühsam war als in ihrer Big In Japan-Zeit, aus der auch das an Alice In Wonderland orientiere "What You Waiting For" stammt. Auch skurril, aber richtig gut: Die Kollegen von Outkast, sowie Robyn in der verrücktesten ihrer bisherigen Kollaborationen mit Snoop Dogg. Streng genommen spielt das zwar in einem Glashaus, aber he, ist grün dort.
Beim Chelsea Fringe grünt es auch. Bis 8. Juni kann man sich die verschiedenen Projekte ansehen und bei einigen auch mitmachen. Alle Infos www.chelseafringe.com
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