Am 25.5 heißt es beim Lifeball 1001 Nächte. Hoffentlich dauert der Glitzerguss nicht gar so lang; visuelle Abwechslung verschaffen diese orientalischen Musikvideos.
Das .org hinter www.stylebible, der Fotogalerie zum diesjährigen Lifeball-Motto, beschreibt den Glitzerfaktor der Seite recht gut. Und bitte, wie dreht man die unerträglichen Sitar-Klänge ab?
Hätte man dem König, der in der Geschichte von Scheherazade jeden Morgen eine Frau tötet, zur Ablenkung einfach die Website des Lifeballs gezeigt, wären viele Leben verschont geblieben. In der Zeit, die es braucht, sich dort zurechtzufinden, kann Aladin auf dem Teppich die Welt umrunden. Warum man überhaupt das Motto 1001 Nächte für eine Veranstaltung, die sich dem Kampf gegen Aids verschrieben hat, wählt, ist mir schleierhaft (sic!). "Using fantasy to help people infected with HIV or suffering from AIDS", wie es auf der Website heißt, ist echt kein Argument und grenzt eigentlich an Beleidigung. Aber okay, wollen wir mal nicht so zimperlich sein: Guter Zweck geht definitiv vor. Oder so.
Zum Repertoire eines guten Orient-Musikvideos gehören jedenfalls die Wüste, Schleier (mit oder ohne Tanz), Kamele oder andere Tiere und Henna. Henna auf Madonnas Händen im wunderschönen "Frozen" vom Meister Chris Cunningham, Henna bei Truth Hurts. Max Herre und Joy Denalane suchen "ein bisschen mehr als Freundschaft" im Orient; Busta Rhymes hat das bereits gefunden: Geld. Halbwegs politisch geht es bei The Clash und dem hochgelobten "Bad Girls"-Video von M.I.A. zu – fette Autos gibt es jedenfalls in beiden Clips. Jesus ist übrigens auch mit von der Partie in "The Power Of Love".
Vielleicht reicht die Auswahl nicht, um damit 1001 Nächte herumzubekommen, das ein oder andere Bauchtänzchen sollte sich aber ausgehen!
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