Glitzer, Punk und ganz viel Riot – das steckt in der Wiener Band Schapka. Für ihre neuestes Musikvideo haben die vier Musikerinnen ihr Herstory-Archivmaterial durchforstet.
Das letzte Jahr war gut zu der Wiener Punk-Pop-Band Schapka: Nach fünfjährigem Bestehen schenkten sich die vier Schapkas zum Geburtstag das Debütalbum »Wir sind Propaganda«, was nicht nur von ihnen gefeiert wurde. Im März folgte schließlich der bisherige Schapka-Olymp, als sie als Vorband für Pussy Riot und deren Bühnenshow »Riot Days – Tage des Aufstands« die Arena zerlegen durften. Schließlich sind Marie Luise Lehner, Laura Gstättner, Dora Lea de Goederen und Lili Kaufmann in ihrer Band-Herstory eng mit den russischen Aktivistinnen verbunden. Schapka gründeten sich immerhin als politisches Statement am Tag des verlorenen Pussy-Riot-Prozesses 2012 beim Pink Noise Girls Rock Camp.
What is a woman, actually!?
Politik zieht sich seitdem wie ein roter Faden durchs Repertoire der Band. Das Debütalbum »Wir sind Propaganda« ist dafür der beste Beweis. Von der Stigmatisierung von Sexarbeit geht es darin über die weibliche Lusterfahrung bis hin zu Queerness-Quoten. Zum letzten Track des Albums »How Is It To Make Music As A Woman« dürfen wir von The Gap nun das Musikvideo in all seiner inhaltlich-kontextuellen Pracht präsentieren. Schapka verarbeiten in dem Song marginalisierende Kommentare, mit denen Musikerinnen in manchen Medien, auf oder hinter der Bühne auch im 21. Jahrhundert noch konfrontiert werden. Als zusammengeschnipselte Archivcollage ist das Video ein Rückblick auf die fast sechsjährige Bandgeschichte: mit Behind-the-Scenes-Footage vom Albumcover-Shoot, Live-Impressionen inklusive Nylonstrumpf-Maskierung, Dachterrassenflair – und natürlich ganz viel Riot!
Das Album »Wir sind Propaganda« von Schapka ist bei Unrecords erschienen. Das Pink Noise Girls Rock Camp findet heuer von 8. bis 14. August 2018 in Hollabrunn statt, zuvor findet am 30. Mai im B72 in Wien eine Pink Noise Girls Rock Camp Konzertgala statt.