Eine kunstvolle Zeitreise zwischen Historie, Gegenwart und Folgezeit quer durch das Mumok.
01 BK Vice Versa 2010
01 Man Ray Rayogramm 1926
01 Miljanovic Museum Service 2010
01 Philippe Halsman Albert Einstein 1952
02 Indirekte Transparenz II 1900 2009
02 Miljanovic Museum Service 2010
03 BK Morsealphabet 1998 2005
04 BK Beyond Words 2010
05 Pevsner Konstruktion fuer einen Flughafen 1934
06 BK Volumen 2007
07 Balla Merkur zieht an der Sonne vorbei 1914
09 Kupka Der gelbe Fleck 1918
13 Portrait Brigitte Kowanz 1
15 Eder 2 Seefische 1896
19 Influenzmaschine 1900
Es ist Sommer und das Mumok eröffnet sein neues Austellungsprogram mit gegenwärtiger Kunst, einem Rückblick in die Moderne und den neuen Visionen eines jungen Künstlers.
Die österreichische Künstlerin Brigitte Kowanz rückt ihre Installationen, Wandarbeiten und Objekte ins rechte Licht und füllt diese sporadisch mit Sprache, um ihnen dann den Spiegel der Gegenwart vor das virtuelle Gesicht zu halten. „Now I see" ist Konfrontation und Illumination mit und von optischen Begebenheiten und visuellen Veränderungen. In einem 450 m² großen Spiegelsaal wird man ungewollt zum Mitgestalter des Objekts und als aktiver Beobachter im Schein des Lampe zur Selbstreflexion animiert. Kowanz wagt zudem den Schritt vor die Hallen und lässt die Mumok Fassade in einer lebhaften Ausführung von Licht erstrahlen. Den UNIQUA Tower konfrontiert sie mit Worten und zeigt inmitten Wiens mit welcher Geschwindigkeit Sprache oftmals an uns vorübergehen kann.
Die Reise geht weiter vorbei an dem visuellen Geschichtsbuch rund um den Aufbruch der Moderne im späten 19. Jahrhundert bis hin zu den Anfängen des 20. Jahrhunderts. „The Moderns“ dokumentiert den einschlägigen Erwerb neuer Erkenntnisse von Naturwissenschaft und Kunst von 1890 bis 1935. Der Quantensprung zu einem neuen Verständnis der Welt, durch den Fortschritt in Physik und Mathematik, dargestellt in 250 Ausstellungsgegenständen von Gemälden, Zeichnungen über Fotografien bis hin zu Sammlungen, in denen einem Namen wie Albert Einstein oder Wilhelm Röntgen begegnen. Eine Ausstellungen, die zeigt, dass wissenschaftliche Erneuerungen gleichzeitig einen Revolution der Kunst bedeuteten. Die Avantgarde, in der man unter neuer Denkweise den Röntgenblick nicht nur auf den menschlichen Körper richtete, sondern grundlegend versuchte, das nicht Sichtbare künstlerisch ans Tageslicht zu bringen. Revolution als Bewegung, die auch in der Fotografie Abläufe erkennbar machen sollte, um Dynamik und Energie in Darstellungen fernab von Statik manifestieren zu können. „The Moderns“ zeigt u.a. die Arbeiten von Namen des künstlerischen Umschwungs wie Giacomo Balla, Marcel Duchamp, František Kupka, László Moholy-Nagy, Amédée Ozenfant, Man Ray oder Jacques Villon.
Darüber hinaus lädt der junge Künstler Mladen Miljanović zur Fahrt in seinem "Object of Experience" zur Factory des Mumok und macht eine einfache Autofahrt in der legendenumwobenen jugoslawischen Ost-Block Automarke Zastava zum Gegenstand seiner künstlerischen Performance. Aufgepimpt wurden die Kopfstützen des Gefährts zur Wiedergabe von Interviews, wird das einfache Inventar zu seinem Interpreationsgegenstand, das Fahrzeug in seine Einzelteile zerlegt oder als Ganzes in Zement gegossen. Miljanović zeigt mit insgesamt 16 Installationen, Skulpturen und Zeichnungen neue Praktiken und Methoden der Kunst und dessen Möglichkeiten in Einklang mit sozialer Interaktion, vor dem Hintergrund seiner persönlichen Erfahrungen aus seiner Heimat Bosnien-Herzegowina.
Eröffnung 24. Juli ab 19 Uhr
Brigitte Kowanz – Now I See
Mumok, 25.Juli. bis 03.Oktober
The Moderns – Revolutions in Art and Science 1890—1935
Mumok, 25.Juli bis 23.Jänner
Mladen Miljanović – Museum Service
Mumok Factory, 25.Juli bis 12.September
Alles Weitere unter: http://www.mumok.at