In Österreichs Kulturlandschaft ist nicht nur Platz für KünstlerInnen, die schon in den Kinderschuhen alles ausverkaufen. Wir haben 30 Kulturschaffende ausgewählt, die zeigen, dass jeder Lebenslauf anders aussehen darf und es mindestens 30 verschiedene Arten gibt, »Erfolg« zu definieren.
Jakob Lena Knebl
»Erfolg bedeutet für mich, dass ich, nachdem ich zehn Jahre als Altenbetreuerin gearbeitet habe, als jemand mit Working-Class-Background, nun auf der Uni unterrichte und aufregende Einladungen zu Ausstellungen bekomme«, sagt die Wiener Künstlerin, die textuelle Bildhauerei und Mode studierte und nun auf der Akademie der bildenden Künste in der Lehre tätig ist. 1970 geboren, nahm sie später die Namen ihrer Großeltern an, und glänzt sonst vor allem durch ihre Lust am Fortschritt: »Ich mache derzeit eine Ausbildung zum Life Coach und bin sehr neugierig, was sich dadurch ergibt. Ich sehe dies auch als politisches Feld.« Außerdem entwickle sie ihre Methoden weiter – Wandteppiche, Puppenskulpturen, Schmuck als Körperskulptur – und bereite eine Arbeit für die Biennale von Lyon vor. »Mir ist ein Bewusstsein für die Endlichkeit wichtig. Das Leben wahrzunehmen. Risiken eingehen. Bewegung und Veränderung.« Auf ganzer Linie inspirierend, danke!