In Österreichs Kulturlandschaft ist nicht nur Platz für KünstlerInnen, die schon in den Kinderschuhen alles ausverkaufen. Wir haben 30 Kulturschaffende ausgewählt, die zeigen, dass jeder Lebenslauf anders aussehen darf und es mindestens 30 verschiedene Arten gibt, »Erfolg« zu definieren.
Ankathie Koi
Auch wenn sie es selbst wohl nicht mehr hören kann: Kennengelernt haben wir Ankathie Koi zu Zeiten, als sie zusammen mit Judith Filimónova als Fijuka unterwegs war. Mit 30 brachte Ankathie dann ihre erste So- lo-EP raus und mit »Kate, It’s Hunting Season« gleich eine Ansage, die sich bis jetzt nicht verneinen lässt. »Ich verstreue hedonistisches Gedankengut für die sexpositive Generation, eingewickelt in neuzeitlichem Diskogewand«, sagt Koi im Bezug auf ihre Musik, die im September das zweite Album füllen wird (siehe auch Seite 56). Dabei zimmert sie sich gerne ihre eigene Schublade, statt sich von außen in eine stecken zu lassen – es soll eben nach Koi klingen. Post-Gender, Post-Genre ist da, wo Ankathie sich wohlfühlt. Und in Zukunft? »Mehr Konzerte. Größere Bühnen. Ich hätte auch gern noch ein Kind!? Die nenne ich auch Kathie. Ob sich das alles ausgeht? Fix!«