In Österreichs Kulturlandschaft ist nicht nur Platz für KünstlerInnen, die schon in den Kinderschuhen alles ausverkaufen. Wir haben 30 Kulturschaffende ausgewählt, die zeigen, dass jeder Lebenslauf anders aussehen darf und es mindestens 30 verschiedene Arten gibt, »Erfolg« zu definieren.
Sudabeh Mortezai
Die Filmemacherin und Mitgründerin der Produktionsfirma Freibeuterfilm konnte zuletzt mit ihrem zweiten Spielfilm »Joy« (der nun von Netflix gekauft wurde) reüssieren. Dieser feierte seine Premiere letztes Jahr im Rahmen der 75. Filmfestspiele von Venedig und wurde mit einigen Preisen ausgezeichnet. Sozialkritische Themen liegen ihr – Jahrgang 1968 – sehr am Herzen: »Soziale Themen und Menschen an den Rändern der Gesellschaft interessieren mich besonders.« Auszeichnungen und Lob haben auch für sie weniger Bedeutung als die eigene kreative Integrität, so Mortezai weiters: »Erfolg ist, wenn man für das gesehen und anerkannt wird, was einem wirklich was bedeutet. Wenn man seinen eigenen Weg gehen darf, die eigene Integrität und künstlerische Vision bewahrt und damit andere Menschen anspricht.« Ihr Wunsch u. a.: »spannende kreative Abenteuer«.