In Österreichs Kulturlandschaft ist nicht nur Platz für KünstlerInnen, die schon in den Kinderschuhen alles ausverkaufen. Wir haben 30 Kulturschaffende ausgewählt, die zeigen, dass jeder Lebenslauf anders aussehen darf und es mindestens 30 verschiedene Arten gibt, »Erfolg« zu definieren.
Maruša Sagadin
Maruša Sagadin weiß, wie es ist, wenn zwischen Erfolg und Misserfolg nur wenige Punkte und Sekunden liegen. 13 Jahre lang war sie als Profisportlerin tätig – zuerst im alpinen Skisport Sloweniens, dann in der ös- terreichischen Nationalfrauschaft im Basketball. Erst danach studierte sie Architektur in Graz und Bildhauerei in Wien. »Bei der Kunst ist es relativ. Arbeiten, die länger halten, von denen es mir also auch nach Jahren nicht peinlich ist, sie wieder zu zeigen. Alles was nicht nur im Moment, wenn es frisch ist, für Zufriedenheit sorgt«, definiert Maruša Erfolg für sich. Für Herausforderung sorgen Popkulturreferenzen, Genderfokus und performative sowie architektonische Elemente in ihren Skulpturen und Installationen. Als Konstante zieht sich die Verwendung von Farbe durch Marušas Kunst – für die Zukunft wünscht sie sich: »dass ich mir keine Sorgen mache, ob der Lack auf meinen Skulpturen hält, sondern ob das, was dahinter ist, stimmt«.