In Österreichs Kulturlandschaft ist nicht nur Platz für KünstlerInnen, die schon in den Kinderschuhen alles ausverkaufen. Wir haben 30 Kulturschaffende ausgewählt, die zeigen, dass jeder Lebenslauf anders aussehen darf und es mindestens 30 verschiedene Arten gibt, »Erfolg« zu definieren.
Sophie Tappeiner
Bittet man die Galeristin Sophie Tappeiner, in einem Satz zu beschreiben, was sie macht, antwortet sie: »Durch die Ausstellungstätigkeit das Publikum zu animieren, Dinge und sich selbst zu hinterfragen«, aber auch »den KünstlerInnen, mit denen ich arbeite, auf internationaler Ebene Visibilität, Kontext und Unterstützung zu bieten«. Damit stellt sie gleich jene Menschen in den Vordergrund, die sie in ihrer Galerie im ersten Wiener Gemeindebezirk (An der Hülben 3) ausstellt. Unter anderem diente ihre Galerie auch unserem Covershooting als Kulisse. Tappeiner ist jedenfalls sehr dafür zu danken, einen so spannenden Raum geschaffen zu haben, der kritisch und engagiert Kunstschaffen aus dem Blickwinkel des intersektionalen Feminismus in den Fokus nimmt. Darin dürfte nicht zuletzt ein Teil ihres Erfolgs verankert sein: dass sie die gesellschaftliche Verantwortung des Kulturbetriebs stets im Blick behält.
»30 über 30« ist die Coverstory von The Gap #176. Hier kann man die ganze Ausgabe duchblättern.