4 Fragen an Georg Schneider

Georg Schneider ist Mitorganisator von "Am Strom", das mit dem Four Elements relevanteste HipHop-Festival Österreichs. The Gap hat ihn per Mail getroffen.

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HipHop war in Österreich noch nie so erfolgreich wie in den letzten beiden Jahren. Bemerkt ihr auch mehr Zulauf?

Dass das Interesse für österreichischen Rap wächst, merken wir natürlich auch, alleine durch den Kontakt mit der Community über soziale Medien. Da wir ein junges Festival sind, wir starten heuer zum dritten Mal, steigen auch die Besucherzahlen.

Sind Texta und Skero jetzt zu groß für Am Strom? Die Vamummtn sowieso? Und die Trackshittaz unpassend?

Keiner ist zu groß für Am Strom. Texta, Skero und die Vamus waren alle schon Am Strom und es wäre langweilig, jedes Jahr die gleichen Acts auftreten zu lassen, auch wenn es sich ein Teil des Publikums wünschen würde. Zu den Trackshittaz fehlt uns der Bezug, wir wissen nicht einmal, ob sie sich als Teil der HipHop-Szene sehen.

HipHop wird oft als authentischer Ausdruck migrantischer Kultur gesehen – versucht ihr, das als Festival ebenfalls mitzutragen?

Wir unterscheiden nicht nach Herkunft oder Hintergrund. Bei Am Strom geht es um den Community-Gedanken. Da aber HipHop schon so viele verschiedene Facetten hat, haben sich auch schon verschiedene Communities und Parallelwelten entwickelt, die sich vielleicht gar nicht treffen (wollen). Ein Gangster-Rapper passt nicht zu Am Strom, egal ob aus Österreich oder Afghanistan. 2009 hatten wir Sua Kaan, die in der türkischen Community sehr stark verankert sind, 2010 war Kid Pex dabei, der in der “jugoslawischen” Community verwurzelt ist, und daneben hast Du etliche Leute, die zwar Migrationshintergrund haben ihn aber nicht zeigen, bzw. kann ein Breakdancer seinen Migrationshintergrund nur schwer zeigen.

Eure Grafik ist heuer »alpenländisches Idyll« – alles eitel Wonne oder gibt es aktuell irgendeinen Beef?

Beef gibt es bei Am Strom nur am Grill neben ein paar anderen Schmankerln. Natürlich ist nicht immer alles Eitel, Wonne, Sonnenschein aber wir versuchen für zwei Tage eine schöne Stimmung an der Donau zu produzieren. Wir hatten bei den ersten beiden Ausgaben keine Schlägereien und bis auf einen Fall von übermässigem Alkoholkonsum auch keinen Stress. Das Alpenidyll stellt einen wunderbaren Widerspruch zu einer urbanen Kultur dar. Die Idee kam von unserem Grafiker, und wir fanden die alle sofort spitze.

Am Strom

27.5. – 26.5.

Mit u.a. Aphroe, Maeckes & Plan B, Kamp, Mädness, Def Ill, Scheibsta, Die Au, Jamin Senz27, Juda, Kopf An Kopf Ab, Prinz Pi, Kayo & Phekt, Morlockk Dilemma, Pervers, Ghemon / Frank Siciliano / Mistaman, Antihelden, Demolux, Nomis & Döll, Benedikt Walter, L.A.R., Def: K

www.amstrom.at

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