Dream-Pop, Referenzen auf die späten 70er und sehr viel Gefühl: Das alles vereint die Band Anger. The Gap präsentiert vorab das Video zum Song »Another Love«.
Melancholische Synth-Sounds, funkige Beats, psychedelische Gitarrenriffs und sanft gehauchte, harmonische Vocals: »Another Love« klingt wunderbar verträumt, der Sound bleibt dabei analytisch und klar, jede Komponente auch einzeln hörbar. Der Song, der am Mittwoch bereits auf FM4 Radiopremiere feierte, ist Teil der demnächst folgenden Debüt-EP »Liebe & Wut« der erst im Sommer 2016 gegründeten Band Anger.
Trotz ihrer recht jungen Bandgeschichte ließ diese die österreichische Musikszene schon mit ihrer ersten Single »Without You« aufhorchen. Auf die Bandgründung folgten zahlreiche Gigs, Interviews und erst kürzlich ein Auftritt beim Festival Waves Vienna. Für die Produktion des neuen Tracks »Another Love« holte man sich Unterstützung von Musiker (Hearts Hearts, Eoae) und Produzent (Olympique, Safari) Peter Paul Aufreiter.
Thematisch, man könnte es anhand der EP- und Songtitel erraten, stehen Liebe, Zweisamkeit und Einsamkeit im Vordergrund. Das klingt dann mal melancholischer, mal zuversichtlicher, oft realitätsfern. Dream-Pop, as dreamy as can be, wie geschaffen für das Philosphieren über die Liebe oder als Soundtrack für den Tagtraum an einem verregneten Herbsttag.
Sich verlieren und wiederfinden
Im heute veröffentlichten Video wandern Nora Pider (Gesang, Bass) und Julian Angerer (Gesang, Gitarre) durch ein Hanffeld. Durchgehend langsame Bewegungen, umweht von Rauch, führen zu einer stimmigen Einheit aus Bild und Ton und vermitteln treffend das leicht rauschige und verträumte Gefühl des Songs. Das Video spiegelt dabei eine gewisse Selbstversunkenheit wider, ein Sich-in-sich-selbst-Verlieren und -Wiederfinden.
Es ließe sich noch anmerken, dass diese Musik wohl auch unter Einfluss der schönen Pflanzen gut zu rezipieren ist. Wer lieber nüchtern bleiben möchte, kann sich aber immerhin vom Video und der Musik berauschen lassen.
Die Debüt-EP »Liebe & Wut« erscheint voraussichtlich noch in diesem Jahr. Wer sich live von Anger überzeugen will, dem sei ihr Auftritt am 3. November im Kramladen in Wien ans Herz gelegt. Live wird das Duo von Schlagzeuger Bernhard Busetti begleitet.