Als The Telly dockt Martin Gupper musikalisch an die Madchester-Szene an. Stoff zum Tanzen!
Wer die Indie-Szene des Landes ein wenig mitverfolgt, ist mit Sicherheit schon mal auf eine der Bands von Martin Gupper gestoßen. Auf Goldsoundz, Schweiffels oder Cry Baby zum Beispiel, und das wohl am ehesten bei einem Konzert im Venster 99 oder im Rhiz. Gut möglich, dass der junge Wiener mit Steiermark-Background bei dieser Gelegenheit ein T-Shirt seiner – das unterstelle ich jetzt einmal – Lieblingsband The Stone Roses getragen hat.
Deren Debütalbum gilt heute als eines der wichtigsten Werke der Madchester-Szene (in Europa auch Manchester Rave genannt), die Ende der 80er/Anfang der 90er Indie-Gitarren und Acid House vermengte – unter besonderer Berücksichtigung von Sixties-Pop und Psychedelia. Eigener Look (Baggy) und viel zu viele Drogen (vor allem MDMA) inklusive. Das Epizentrum der Szene: der legendäre Club The Haçienda. Alles – und noch erheblich mehr – nachzusehen in Michael Winterbottoms grandiosem »24 Hour Party People«.
Freude am Tanzen
Auf die musikalischen Spuren dieser Szene begibt sich Gupper nun mit seinem Soloprojekt The Telly. Bez, das vor allem mit Tanzen beschäftigte Mitglied der Happy Mondays (noch so Madchester-Legenden), hätte jedenfalls seine Freude mit der vor Kurzem erschienenen Maxi-Single »Why Not?«, dessen Cover wohl nicht ganz unabsichtlich an die Ästhetik der Stone Roses erinnert.
Zum Radio Edit des Titelstücks gibt’s nun auch ein Video (von Berivan Sayici), in dem hart abgefeiert wird. Und zwar in standesgemäßen Outfits (Fußball-Leiberl, Trainingsjacke, Smiley-Shirt, …) und auf engstem Raum in einer Küche. Es tanzen: Martin Gupper und Gastsängerin Denice Bourbon. In diesem Sinne: Rave on!
Die Maxi-Single »Why Not?« ist am 6. Oktober 2017 bei Cut Surface erschienen. Am 21. November, also heute, findet das nächste Konzert von The Telly statt, im Fluc in Wien.