Es heißt, sie hätten sich eigentlich schon aufgelöst. Aber stur, wie sie nun mal sind, melden sich Naked Lunch ein weiteres Mal zurück – in bestechender Form.
Das Leben ist eins der schwersten, das hat schon Erika Fuchs in einem von ihr übersetzten Disney-Comic festgehalten. Ob sich Naked Lunch zu den Donaldisten zählen, ist nicht überliefert, fest steht aber, dass die Kärntner Band in den mehr als 25 Jahren ihres Bestehens der Absurdität unserer Welt bereits einiges an großer Kunst abgerungen hat. »Die größte österreichische Band aller Zeiten, aus einer Zeit, als es noch keine großen österreichischen Bands gab«, fasst es Stefan Redelsteiner, bei dessen Management-Agentur Naked Lunch ein neues Zuhause gefunden haben, in einer Aussendung zusammen.
Mit ihrer Comeback-Single schließt die Band – aktuell Oliver Welter, Herwig Zamernik, Boris Hauf und Alexander Jezdinsky – nun an frühere Großtaten an. Wie auch Naked Lunch selbst meinen, passt »So Sad« in einer Playlist bestens zwischen »God« und »Military Of The Heart«.
Große Weltschmerzhymne
»So sad, everyone is so sad« – wir leben in einer kalten Welt, und einsam ist jeder von uns noch dazu. Es ist eine finstere Grundstimmung, die hier vertont und zur großen Weltschmerzhymne verdichtet wird. Begleitet wird der Song von einem Video Gabriel Hydens, das der Musik eindringliche Bilder aus verschneiten Bergen und einen Oliver Welter mit Augenbinde und blutigen Händen zur Seite stellt. Und einmal mehr beweisen Naked Lunch: Das Beste, das man aus großer Traurigkeit machen kann, ist Musik wie diese. Danke dafür!
»So Sad« von Naked Lunch erscheint am 8. Dezember 2017 bei Lotterlabel. Die Band ist heute, also am 6. Dezember, im Rahmen von The Third Waltz im Gasometer in Wien live zu sehen. Außerdem mit dabei: Headliner Voodoo Jürgens, Adam Green und Stefanie Sargnagel.