Eine Science-Fiction-Kurzgeschichte aus dem Jahr 1909 hat die vier Wiener von 1000 Flames für ihr Album »Synchronized« inspiriert – zu dystopischen Sounds und Bildern, die auch Persönliches verarbeiten.
»Outside the world / Is not the same / I just blanked out / A thousand flames«, heißt es in »Istanbul«, das hier und heute seine Videopremiere feiert. Auch wenn E. M. Forsters visionäre Kurzgeschichte »The Machine Stops« als lose Inspiration für ihr Album gedient habe, so sei doch gerade dieser Song auf Grund eines persönlichen Erlebnisses entstanden, wie Lead-Sänger Markus Stingl erklärt: »Im März 2016 wurden fünf Menschen bei einem Attentat in Istanbul getötet. Meine Freundin war zeitgleich in der Stadt und ihre Unterkunft in unmittelbarer Nähe vom Anschlagsort. Als ich in den Medien davon erfuhr, war ich paralysiert und konnte sie einige Zeit nicht telefonisch erreichen – letztlich aber doch und sie war in Sicherheit. Diese Erfahrung hatte ich dann spontan in einem Text verarbeitet, nicht nur aus persönlicher Perspektive, sondern auch im Lichte des gesamtgesellschaftlichen Kontexts.«
Zwischen Indie und Electronica
Diesen Schockzustand, die Beklemmung, die Ungewissheit haben 1000 Flames nicht nur vertont – »im Limbo zwischen Indie und Electronica«, wie es in der Presseinfo so schön heißt –, sondern nun auch in stimmungsvolle Bilder u. a. vom ehemaligen Fabriksgelände F23 in Atzgersdorf am Rande Wiens gepackt. Film und Kopfkino ab!
Das Album »Synchronized« von 1000 Flames erscheint am 16. März 2018 bei Blankton Recordings. Heute Abend findet die zugehörige Live-Präsentation inklusive Party im Fluc in Wien statt.