Kann zu viel Computerspielen schädlich sein? Zumindest macht es pixelig. In Bernhard Eders neuestem Musikvideo verschwindet dessen Bandkollege in den Weiten eines alten Arcade Games. Next Level: Endgegner.
Zarte Gitarre, zarte Elektronik, verletzlicher Ton – Bernhard Eder hat sich in den bereits 20 Jahren seiner Veröffentlichungstätigkeit (die Band Wa:rum miteingerechnet) zu einem der feinfühligsten Singer-Songwriter des Landes entwickelt. Und wer Platten von Elliott Smith oder Thom Yorke im Regal stehen hat, hat vielleicht auch ein kleines privates Eder-Repertoire zuhause. Zwischen ausgefeilten Streicher-Arrangements, Lagerfeuer-Tauglichkeit und Laptop-Frickeleien weiß sein Werk jedenfalls einiges zu bieten.
Weniger Gitarre
Zuletzt war Eder immer wieder als Musiker und Komponist fürs Theater aktiv, er hat aber auch ein Album fertiggestellt, das den vielsagenden Titel »Reset« trägt und im Mai erschienen ist. Dessen Songs sind allesamt nicht auf der Gitarre entstanden, sondern auf diversen Tasteninstrumenten oder basieren auf Samples. Das Weniger an Gitarre hat natürlich Spuren im Songwriting hinterlassen. Man kann es als Neustart oder eben »Reset« verstehen.
Das Video zur aktuellen Singleauskoppelung »Aliens, Pixelated« feiert hier – wie zuvor bereits »Hell« – seine Videopremiere. Als Inspiration dafür dienten Eder und Video-Co-Regisseur Beniamin Urbanek alte Arcade Games, die sich bei »Aliens, Pixelated« Eders Keyboarder Ryan Thomas Carpenter bemächtigen. Für dessen Befreiung muss – ganz klassisch – ein übermächtiger Endgegner bezwungen werden. Feiner Song, feines Video!
Das Album »Reset« ist bei Monkey Music erschienen. »Aliens, Pixelated« gibt’s auch als EP (digital only) mit einem zusätzlichen Track, der nicht am Album enthalten ist, sowie zwei Remixes von »Hell«. Die nächsten Konzerttermine Bernhard Eders lauten: 16. Juli, Leipzig (DE), Ilses Erika — 17. Juli, Berlin (DE), Schokoladen — 20. Juli, Stein bei Kiel (DE), Tatort Hawaii —28. August, Berlin (DE), Kallasch& — 30. August, Dresden (DE), Sound of Bronkow Festival — 31. August, Kiel (DE), 15 Jahre Cafe Prinz Willy — 1. September, Hamburg (DE), Sängerknaben & Sirenen — 3. September, Lübeck (DE), Bar Nummer 12 — 4. September, Köln (DE), Weltempfänger — 6. September, Görlitz (DE), Mühleninsel Obermühle — 27. September, Wien, Waves Vienna.
