Wenn hypnotischer Dreampop von der Sehnsucht erzählt: Die Debütsingle des geschwisterlichen Wiener Quartetts Wallners streichelt uns tröstend das Herz.
AC/DC, The Kings Of Leon, Tegan And Sara oder Haim – in der Musikgeschichte findet sich so manche Band, die maßgeblich von Geschwistern geprägt worden ist bzw. geprägt wird. Der spezielle Vibe, der Brüder und/oder Schwestern oft verbindet, kann also auch in der Musik Besonderes hervorbringen. Und damit sind jetzt nicht die trotzköpfigen Reibereien zwischen Liam und Noel Gallagher gemeint. Deutlich harmonischer als damals bei Oasis dürfte es jedenfalls bei einem neuen Wiener Familienprojekt zugehen. Wallners nennt sich dieses, und dahinter stecken gleich vier Geschwister: Nino (20), Max (23) und die Zwillinge Anna und Laurenz (25).
Fluffige Luftschlösser
Und wären sie nicht unter einem Dach aufgewachsen, wären sie wohl auch nicht in einer gemeinsamen Band gelandet, so die vier Wallners. Dass wir dann so manche muskalische Schönheit verpassen würden, deutet nun ihre Debütsingle »In My Mind« an: Sie streichelt dir sanft den Herzmuskel – mit minimalistischem Dreampop und Annas spärlichen Lyrics, die fluffige Luftschlösser von Freiheit und Liebesglück entwerfen. Dass es diese nur »in my mind« gibt, steigert die Sehnsucht und deren Wirkung auf die HörerInnen gleich noch mal. Tröstlich, dass es uns allen so geht. Die Single ist heute erschienen. Im sehr schönen, stimmungsvollen Video dazu lässt sich ein Nachtwächter – unter der Regie von Musikvideo-Pro Rupert Höller – von einer ungeahnten Leidenschaft leiten. Gleichermaßen hörens- wie sehenswert.
»In My Mind« von Wallners ist heute bei Universal Music erschienen.