Farben, Formen, Bewegung, Töne. Die Künstlerin Malitzin Cortés aus Mexiko muss ihre Werke nicht mit »fragile« bestickert um den halben Globus schiffen, wenn sie ein österreichisches Publikum erreichen und begeistern möchte. Es genügen Klicks – denn ihre Kunst lässt sich virtuell durch den Äther schicken und virtuell bestaunen. Zum Beispiel in der Area for Virtual Art.
Die transdisziplinären Arbeiten von Malitzin Cortés sind verblüffende Reminder (oder auch Augenöffner) dafür, welch wunderschöne Abstrusitäten unsere Technologie so möglich macht. Live-Coding, Live- Cinema, Installation, Virtual Reality, Generative Kunst, Sound-Design, experimentelle Musik und Sound-Art – you name it. Das Portfolio von Cortés ist vielfältig und trägt die Handschrift einer Musikerin, digitalen Künstlerin und Programmiererin. Den Rahmen für die – nennen wir es Ausstellung ihrer Virtual-Reality-Experience »Layering Corpus« bietet die Onlineplattform Area for Virtual Art. Ins Leben gerufen wurde diese zum einen von Soundframe, einer österreichischen Plattform für Immersive Art, die – als langjährige Veranstalterin des europäischen »Festival for Audio- visual Expressions« – die Stadt Wien zu einem Zentrum für audiovisuelle Kunst gemacht hat. Zweite Triebkraft hinter der Area ist Pausanio, eine Kölner Agentur für digitale Kulturkommunikation.
Die Area for Virtual Art ist also ein komplett virtuell stattfindender Art-Space, der der Öffentlichkeit seit 9. September, dem Beginn der dies- jährigen Ausgabe der Ars Electronica, zugänglich ist und seither schnell und sukzessive wachsen soll. Das Ausstellungsstück »Layering Corpus« ist dabei Teil der Vienna Design Week, es ist ab dem 25. September online und kann mit einer VR-Brille oder einfach von einem normalen PC aus besichtigt werden. So soll die Area for Virtual Art einen neuen Weg für die Präsentation, Kontextualisierung und Unterstützung aktueller digitaler Kunst- und Kommunikationsformen wie Extended Reality (XR), interaktive Arbeiten sowie Artificial-Intelligence-basierte (Art-)Works bieten.
Ein anderer wichtiger Fokus der Area for Virtual Art liegt außerdem darauf, auch soziale Areale zu schaffen, die dazu einladen, Menschen aus der ganzen Welt zusammenzubringen. Da sich all dies im Rahmen eines Onlineformates abspielt, bleibt die Area for Virtual Art von den Corona-Maßnahmen und deren Auswirkungen auf physische Museen und Galerien mit geschlossenen Räumen und potenziell virenbehafteten Türklinken größtenteils verschont. Und zeigt uns so auf kreative und nachhaltige Weise, dass man eine Ausstellung auch in einer vollständig virtuellen Zukunft denken kann.
»Layering Corpus« von Malitzin Cortés ist seit dem Start der Vienna Design Week am 25. September 2020 in der Area for Virtual Art zu finden.