Kochen mit Kuratorinnen

Zwei Wiener Kuratorinnen kochen gemeinsam ein Kochsackerl von Kochabo.at – und The Gap hört zu. Tess Marja Werner, Kuratorin des 365-The Fox House, und Elsy Lahner, Kuratorin der Albertina, deren Das Weisse Haus ebenfalls einst in der Westbahnstraße 11 beheimatet war über die Kuratorenarbeit, Offspaces und den künstlerischen Dialog.

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"Es ist gut, dass dort endlich wieder etwas passiert" findet Elsy, denn das Haus mit der weißen Fassade stand lange Zeit leer. Die jetzige Kuratorin an der Albertina, deren Ausstellungsraum Das Weisse Haus mittlerweile von ihrer damaligen Kollegin Alexandra Grausam allein geleitet wird, ist neugierig, was Tess mit dem Fox House dort geschaffen hat. Sowohl Das Weisse Haus als auch das Fox House verwirklichen die Idee der Zwischennutzung: Kunst in einem Raum auf limitierte Zeit.

"Ich habe den Eindruck, dass das Konzept der Zwischennutzung in Wien noch nicht so gängig ist wie in manchen anderen Städten" erzählt Tess von ihren Beobachtungen. Elsy beschreibt das Phänomen der Offspaces als Wellenbewegung: "Zeitweise sprießen mit Initiativen wie dem Das Weisse Haus, CoCo oder Ve.Sch Offspaces und junge Kuratoren nur so aus dem Boden". Mit "Space Invasion" hat sie bereits ab 2006 Erfahrungen mit der temporären Nutzung von Räumen gemacht. Beide sind sich einig: Die Arbeit im Offspaces ist zwar anstrengend, aber verbunden mit großer Leidenschaft. Sich verschiedene Räume anzuschauen und seine Phantasie spielen zu lassen kann sehr fruchtbringend sein: "Wie lässt sich zum Beispiel in einer ehemaligen Fleischerei ein Raum für Kunst schaffen?" Natürlich müssen da auch die Künstler mitspielen, denn Manchen wäre ein White Cube lieber und sie sehen erst gar nicht die Möglichkeiten, die in den Eigenarten solcher Räume stecken. Oft findet der Raum selbst die richtigen Arbeiten für sich als den jeweiligen Ort. Oder die Umgebung wirkt so auf die Werke ein, dass am Ende etwas völlig unerwartetes entstehen kann. Offspaces geben Freiheit – und es geht nicht nur ums Geld. "Aber alles was länger dauert, kostet natürlich auch mehr" bedauert Elsy. Dann lieber komprimierter auf einen kurzem Zeitraum: "So kommen die Leute wenigstens zu den Eröffnungen".

In fremde Gewässer

"Künstlerisch passiert bei den Junge zwar viel, aber die einzelnen Gruppen schwimmen viel zu sehr in ihren eigenen Gewässern" meint Tess. Vor allem im Bereich der Akademie und der Angewandten gibt es ein reges kreatives Treiben und innerhalb ihrer Netzwerke auch intensive Zusammenarbeit, aber kaum Kommunikation zwischen den Gruppen: "Da kann und sollte man viel machen, wie es das Fox House auch will und umsetzt". Dasselbe gilt für die verschiedenen Disziplinen und Genres wie Photographie, Malerei, Medienkunst: Dialog ist das A und O und dient unvergleichbar der gegenseitigen Inspiration und Befruchtung.

"Kochen Mit Kuratorinnen" ist Teil einer Kooperation zwischen Kochabo.at und The Gap. Kochabo bietet online die Hauszustellung von Kochsackerln an, deren Inhalt sich komplett mit Rezept vergleichsweise einfach zu drei bis fünf Mahlzeiten für 2-6 Personen zubereiten lassen:

Fotos: Matthias Hombauer

Kichererbseneintopf mit Spinat und Tofu

Mitgelieferte Zutaten:

1 Dose Kichererbsen gekocht ca. 250g

1 Zwiebel

1 Zucchini

100g Blattspinat

100g Tofu gewürfelt

1 Dose Tomatenwürfel

2 Knoblauchzehen gerieben

200ml Obers

1 El Curry

Basiszutaten: Salz, Pfeffer, 200ml Fond oder Wasser, Öl

Zusätzlich benötigt: Reibe für Knoblauch, Stabmixer

Zubereitung:

1) Die Zwiebel in feine Würfel schneiden und in etwas Öl anschwitzen, den Curry zugeben und etwas mitrösten. Mit Wasser oder Fond aufgießen und die Tomatenwürfel dazugeben. Zum Schluss das Obers dazu geben und alles köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und dem Knoblauch abschmecken und ca. 10 Minuten köcheln lassen.

2) In der Zwischenzeit die Zucchini würfeln und dann gemeinsam mit dem Tofu in etwas Öl anbraten.

3) Die Sauce gut umrühren, die Kichererbsen beigeben und aufkochen lassen. Nun die Zucchini-Tofu-Mischung hineingeben.

4) Zum Schluss den Blattspinat dazugeben, nochmals aufkochen lassen und abschmecken.

Zeit: 35 Minuten

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