Wer hat in unserem Informationsüberladenen Zeitalter noch Zeit für ein ruhiges Gespräch beim Cafe? Ein österreichisch-us-amerikanisches Filmprojekt etwa?
Das hat sich auch die junge österreichische Regisseurin Susanne Dollnig gefragt und es zum Konzept ihres Kurzfilms „Just Passing By“ gemacht, der ihr als Abschlussarbeit für ihr Studium an der New York Film Academy gedient hat.
Ähnlich wie in Interview Project von David Lynch werden hier mehr oder weniger zufällig Interviewpartner aus dem stressigen New Yorker Alltagsleben herausgerissen, um einer aufmerksam lauschenden Dollnig ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Gedreht wurde an berühmten New Yorker Locations, wo die Interviewten von einem kleinen, gemütlichen Cafe-Set, also zwei Stühlen und einem Tischchen, angelockt wurden.
Im Gespräch erzählen sie von Familientragödien, heiklen Vergangenheiten und Erlebnissen aus dem Irakkrieg. Mag das Konzept auch ein wenig beliebig wirken, sollte man nicht unterschätzen, was Leute erzählen wenn man ihnen freie Wahl lässt worüber – und vor allem, wenn man ihnen aufmerksam dabei zuhört. Der Film lief bereits auf dem New York Los Angeles International Film Festival, sowie dem Pittsburgh Independent Film Festival. Bei La Jolla, dem Best Shorts Festival in Californien, wurde Susanne Dollnig für ihre Leistung bereits ein Award of Merit verliehen.
http://susannedollnig.wordpress.com/