Die Leute von Kitsuné sind seit zwölf Jahren dem Sound auf den Fersen, den die Kids als nächstes hören wollen. Und sie ziehen diese Kids auch noch an.
Genreübergreifend und interdisziplinär – Die Füchse von Kitsuné haben schon vor zwölf Jahren gewusst, wie der Hase läuft und vereinen seither Musik und Mode. Anlässlich der Compilation "Kitsuné America 3" haben wir uns mit einem der Labelgründer, Gildas Loaëc, der auch schon Manager von Daft Punk war, über Emotionen, soziale Netzwerke, den Trend Amerika und den Anspruch, das beste Label der Welt zu sein, unterhalten.
Euer Label wurde vor zwölf Jahren gegründet. Was kam zuerst – Musik, Mode oder Design? Oder waren alle drei Themenbereiche gleichwertig?
Alle zusammen! Wir sind in beiden Bereichen – Musik und Mode – sehr leidenschaftlich. Wir wollten ein Musiklabel mit einer starken visuellen Identität machen und eine Modelinie mit qualitativ hochwertigen Produkten. Für uns war es ganz klar, all diese Aktivitäten unter ein Dach, eine Firma zu bringen. Musik und Fashion haben schon seit dem Start von Kitsuné den gleichen Stellenwert bei uns. Durch meinen musikalischen Hintergrund wusste ich allerdings schon, wie man ein Label leitet, also sind wir damit schneller vorangekommen. Für die Klamotten mussten wir erst suchen und die richtigen Partner für Materialbeschaffung, Herstellung und Vertrieb finden. Außerdem mussten wir uns entscheiden, welche Position wir am Markt einnehmen wollten. Es dauerte länger, bis wir das abgeklärt hatten und unsere erste Kollektion fertig war.
Heutzutage möchte man glauben, es drehe sich alles um die Musik. Hat sich der Fokus der drei Themenbereiche (siehe oben) über die Jahre hin verändert?
Wir begeistern uns zur Zeit gleichermaßen für Musik und Mode!
Wie hat sich die Anzahl der Mitarbeiter über die Jahre hinweg entwickelt?
Wir sind jetzt beinahe 70, mit den Büros in Japan und Paris. Unser Büro in New York hat gerade erst eröffnet.
Welcher Kitsuné-Shop ist Wien am nächsten?
Ich glaube, bis jetzt ist der Shop in Paris der nächste.
Hattet ihr von Anfang an eine klare A&R-Strategie für die Art von Musik, die ihr veröffentlichen wolltet, oder sind die Releases "einfach passiert"?
Bei der A&R-Vision geht es darum, tolle Musik zu finden und für die besten Künstler zu arbeiten. Es geht nicht nur um die Songs, sondern auch um Bands mit guten Live-Qualitäten und einem ordentlichen Team von Managern und Agenten. Es ist egal, ob ein Song Electro oder Rock – welche Musikrichtung auch immer – ist, er muss Emotionen vermitteln können.
Was war der erste große Erfolg für Kitsuné?
Wahrscheinlich "Quicksand" von La Roux, oder Digitalism mit "Zdarlight".
Fand die Veröffentlichung in Frankreich zeitgleich mit der internationalen statt?
Ja, all unsere Releases erfolgen auf weltweiter Ebene.