Mit ihrer neuen Single verleihen Isolation Berlin dem Begriff »traurige junge Männer« eine im deutschen Pop lange nicht mehr dagewesene Dimension. Hier gibt’s die Videopremiere zu »Alles grau«.
Bereits »Aquarium«, das Titelstück und gleichzeitig die erste Auskopplung aus der Debüt-EP der Band Isolation Berlin, handelte von Einsamkeit und Traurigkeit. War es da noch der Schmerz einer versagten Liebe, der in wohligem Indie-Pop-Sound dann doch auch Hoffnung, einen Hauch Euphorie und das Gefühl des Nicht-alleine-Seins transportierte, so fährt die Band mit »Alles grau« nun schwerere Geschütze auf.
Ich hab endlich keine Träume mehr
Ich hab endlich keine Hoffnung mehr
Hab endlich keine Emotionen mehr
Ich hab keine Angst vor’m Sterben mehr
Wie sich Tobias Bamborschke hier in sanft bis verzweifelt vorgetragenen Lyrics der Selbstaufgabe nähert, ist von beachtlicher Intensität. Dazu tupfen Orgelnoten etwas Farbe ins Bild. Doch auch der selbstverloren-ausgelassene Tanz im zugehörigen Video ändert an der Grundstimmung wenig. Denk Herbst, denk Winter. Denk der frühe Rio Reiser, denk der frühe Wolfgang Ambros, denk todessehnsüchtige Belle & Sebastian. Denk große Kunst!
Die EP »Aquarium« von Isolation Berlin ist bereits erschienen.