Die Feder ist stärker als ein paar mit Maschinenpistolen bewaffnete Idioten und Mörder. Auch in Österreich legen sich sehr viele Zeichner mit Religion und Fundamentalismus an.
Manfred Deix
Manfred Deix zählt zu den bekanntesten Karikaturisten aus Österreich, durch seine Darstellungen von Jörg Haider, Werner Faymann und diversen Spitzenpolitikern, aber vor allem durch seine Darstellungen des alltäglichen Gesichts von Österreicherinnen und Österreichern, ihren Grant, ihre Niedertracht, ihre Herzlichkeit. Allerorts ist Satire notwendig, nicht nur in Frankreich.
Rachel Gold
Das alter Ego des Zeichners Markus Szyszkowitz, unter anderem tätig für die Wiener Zeitung und der Tiroler Tageszeitung. Politische Themen sind Rachels Lieblingsspielzeug.
Markus Szyszkowitz
Das Statement zu Charlie Hebdo von Markus Szyskowitz: "Wenn es wieder so weit ist, dass man auch in demokratischen Ländern als Karikaturist sein Leben riskiert, ist es an der Zeit, hier eine 'laute Schweigeminute' einzulegen, um dann umso entschiedener weiter zu zeichnen...".
Oliver Schopf
Oliver Schopf setzt sich stets kritisch mit innenpolitischen sowie globalen Themen auseinander...unter anderem für Der Standard, die Süddeutsche Zeitung und der NY Times.
Michael Pammesberger
Für seinen witzigen Stil bekannt, äußert sich Michael Pammesberger im Kurier über die letzten Ereignisse kritisch: "Es darf nicht sein, dass wir aus Angst vor Radikalen gewisse Dinge einfach nicht mehr tun oder sagen."
Petar Pismetrovic
Pismetrovics Arbeiten beehrten bereits über 50 internationale Zeitschriften und Magazine. In einem Bericht für "die Kleine Zeitung" der Steiermark und Kärnten erklärt der Künstler, dass er bereits seit geraumer Zeit mit dem Gedanken lebte, solche Anschläge könnten bittere Realität werden. "Wenn man auf die Feder mit dem Schwert reagiert, ist die Kunst tot", befindet er.
Dieter Zehentmeyer
Großmeister Zehentmeyer verstarb im Jahr 2005, die kritischen Werke bleiben in Erinnerung. Österreich, seine politischen und geistlichen Themen waren beliebte Motive für den Künstler.
Jean Veenenbos
Der Niederländer Jean Veenenbos war über Jahre der Mann für die Satire beim Standard. Wie gut, dass man auch über ernste Themen lachen darf.
Thomas Wizany
...auf den Punkt bringt es auch der Salzburger Thomas Wizany. Er hat heute in den Salzburger Nachrichten zum Thema Satire gezeichnet.
Daniel Jokesch
Neben Comics ist Daniel Jokesch auch für seine satirischen Zeichnungen bekannt.
Bruno Haberzettl
Haberzettl hat auch Urtypen seiner Umgebung gerne. Obwohl er auch für die Krone zeichnet. Beim ORF war er ua. Staatsdiener.
Gerhard Haderer
Der Karikaturist aus Österreich wird auch abseits der Tageszeitungen für seinen kritischen Blick geschätzt, sicherlich einer der bekanntesten Zeichner. Zu Charlie Hebdo äußert sich Gerhard Haderer im Standard-Interview folgendermaßen: "Heraus mit uns! Ich erwarte, dass die Zeichnungen von 'Charlie Hebdo' auf den Titelseiten der Zeitungen auftauchen. Wir haben eine Kultur, und diese Kultur ist zu verteidigen. Aber nicht im Sinne einer kriegerischen Diktion."
Gustav Peichl aka Ironimus
Autor, Architekt, Zeichner und dann noch das Pseudonym Ironimus, 5 von 5 Punkten. Dazu der Stil Peichls, der nicht vielen Politiker schmecken konnte, und das für über 60 Jahre.
Gerald Mayerhofer
Gerald Mayerhofers Kommentare mit den Zeichenstift kritisieren immer wieder gesellschaftliche Phänomene in der Wiener Zeitung, den Oberösterreichischen Nachrichten oder beim Kurier.
Erich "Bul" Schatz
"Buls" Antwort auf Charlie Hebdo.
Wolfgang Ammer
Wolfgang Ammer weist durch seine internationale Tätigkeit (u.a. Die Welt, FAZ, Herald Tribune) immer wieder auf globale Probleme hin.
Rudi Klein
...seit Jahren einer der prägendsten Karikaturisten Österreichs, der Künstler Rudi Klein. Seine kritischen Bemerkungen sind für viele Kult.
Wolfgang Horsch
..Horsch, neben Comics zeichnen, eine kritische Hand für den Standard.
Silvio Raos
Auch 2015 muss das satirische Sprachrohr wie gewohnt Stellung Beziehung dürfen, in dem Sinn, "Je suis Charlie".
Je suis Charlie. Die Parole zu dem Attentat auf das französische Satiremagazin "Charlie Hebdo" steht für eine klare Botschaft, nämlich Solidarität. In Frankreich und vielen Ländern Europas, im Netz und den Medien treten Menschen für Verbundenheit zu den Opfern und Angehörigen, der Pressefreiheit und Satire ein. Auch in Österreich gingen am Abend des Anschlags Personen auf die Straßen Wiens, um ihr Mitgefühl zu bekunden.
The Gap steht für unabhängiges Publizieren und freies Denken, und das soll auch weiterhin so bleiben. Um unsere Solidarität zum Ausdruck zu bringen, haben wir uns entschlossen, auf einen Kommentar zu verzichten. In deiner Filterblase findest du sicher reichlich schlaue und gut überlegte Exemplare (von Titanic über Dietmar Wischmeyer, Die Tagespresse bis Gudrun Harrer uvm.). Sammlungen der großartigsten Reaktionen von Cartoonisten selbst gibt es im Netz ebenfalls reichlich, etwa hier. Und dass der neue Banksy gar kein Banksy ist, sondern von Lucille Clerc, steht eigentlich bei seinem Instagram-Post dabei.
Wir haben uns dafür entschieden, jene Leute zu zeigen, die in diesem Land Karikaturen zeichnen (leider sind wie in so vielen Berufsständen sehr wenige Frauen darunter) und sich nicht nur durch den alltäglichen Dreck wühlen, sondern sich eben auch auf provokante Art für eine offene Gesellschaft einsetzen und für das Recht, dass freie Meinungsäußerung heißt, wirklich niemand vor Satire auszunehmen.
Reine Satiremagazine sind in Österreich nach der Fackel (Herausgeber Karl Kraus) selten geworden. Aktuelle Beispiele wären etwa Die Tagespresse, Moff, das Bananenblatt oder das Hydra Magazin.