Ich sollte lieber schreiben, dass Teresa hier journalistisch angefangen und dabei auch einiges von mir gelernt hat. Das war vor fünf Jahren.
Dass wir uns hier nur mit sinnlosen Hipster-Dingen beschäftigen, findet sie inzwischen auch nicht mehr. Denn bei uns tobt sie sich gerne zu Themen aus. Pornos von Frauen oder Studieren im Kaff zum Beispiel. "1.000 Arten mich Hure zu nennen", so heißt einer ihrer Texte über ihre Arbeit als Schreiberin. Sie ist direkt, nicht wehleidig und vor allem gut. Warum sie als überqualifizierte und üppig dekorierte Journalistin* hier in Österreich trotzdem keinen Job bekommt, dieser Kommentar hat Wellen geschlagen – und er stimmt in einem wesentlichen Punkt nicht mehr. Sie arbeitet neuerdings für die Wiener Zeitung. Sie schläft zu wenig, manchmal transkribiert sie Interviews in der U-Bahn, studiert nebenher an der Diplomatenakademie und mag das genau so. Denn eigentlich ist sie in der Außenpolitik daheim. Und eigentlich ist Teresa ein Mensch mit enormem Gerechtigkeitssinn, jemand, dem Dinge nicht wurscht sind. Und das ist selten genug.
* Nr. 30 unter 30, die der Österreichische Journalist kürt und ausgezeichnete Absolventin der Kingston University für News- und Businessjournalismus.