Graffiti-Künstler aus Ägypten und Berlin haben unbemerkt kritische Botschaften am Set von Homeland in Berlin hinterlassen.
Wir kennen Homeland. Ja, richtig, diese US-Serie in der ein verschwunden geglaubter Marine aus dem Irak zurückkehrt und die CIA-Agentin Carrie Mathison ist die einzige, die glaubt, dass die Al Quaida ihn einer Gehirnwäsche unterzogen hat. So weit, so gut.
Homeland ist nun oft kritisiert worden. "Undifferenziert", "stereotype Darstellungen", und "verfälschend" lauteten die gängigsten Vorwürfe. Einer Gruppe von Graffiti-Künstlern aus Ägypten und Berlin wurde es nun zu bunt: sie sind der Meinung, dass die Serie Propaganda betreibe, die sich vor allem innerhalb des US-amerikanischen Publikums gefährlich ausbreite. Zudem sehen sie eine sehr polarisierte Darstellung der arabischen, pakistanischen und afghanischen Bevölkerung und eine verfälschte Repräsentation der Städte Beirut, Islamabad und der sogenannten "muslimischen Welt" im Allgemeinen. Deshalb beschlossen sie kurzerhand das Set zu hacken.
Seit dem Sommer dieses Jahres wird Homeland in Berlin gedreht. Man wollte die "Arabian Street Artists" Heba Amin, Stone und Caram Kapp engagieren, damit diese ein nachgestelltes libanesisches Flüchtlingslager gestalten. Die Künstler sahen ihre Chance einige subversive Botschaften zu hinterlassen. Statt den gewünschten Lobgesängen auf Baschar Al-Assad brachten sie Parolen wie "Homeland ist rassistisch" oder auch "Homeland ist eine Wassermelone" an. Gemerkt hat es übrigens bis zur Ausstrahlung niemand, anscheinend war am Set keiner mit arabischen Schriftzeichen vertraut.
Heba Amin erklärt hier übrigens genau, warum sie das gemacht haben.