Diese Platte ist prätentiös, holprig, eintönig und über Gebühr anstrengend – wenn man sie so nebenbei anhört. Nur: Für so nebenbei ist das vierte Album Erykah Badus einfach nicht gemacht. Der erste Teil einer Albumserie über soziale Fragen in den USA verlangt offene Ohren. Offene Ohren für die rhythmischen Evolutionen, für zielsichere Texte, dafür wie […]
Diese Platte ist prätentiös, holprig, eintönig und über Gebühr anstrengend – wenn man sie so nebenbei anhört. Nur: Für so nebenbei ist das vierte Album Erykah Badus einfach nicht gemacht. Der erste Teil einer Albumserie über soziale Fragen in den USA verlangt offene Ohren. Offene Ohren für die rhythmischen Evolutionen, für zielsichere Texte, dafür wie sich Inhalte mit statischen, aber dichten musikalischen Patterns zu Soundpoesie vereinen. Mit den positiven Vibrationen des Neo-Soul vor zehn Jahren hat „New Amerykah“ nicht mehr viel am Kopftuch. Eher erinnert es an die resignativen Tage von Sly Stone und Marvin Gaye während des Zusammenbruchs der Black Power-Bewegung. Mit diesem Album muss man sich auseinandersetzen, es kostet Kraft und sieht wenig Licht am Horizont. Vorwerfen kann man Erykah Badu dabei höchstens, wie sehr sie den Willen zum Mainstream verloren hat.