Die faksimilierte fünfteilige Fortsetzungsromanpublikation ist außen einer Zeitung nachempfunden, reißerische Titel, Wetterbericht wie Anzeigen inklusive, basiert auf einem Krimi von Pierre Siniac und spielt in einer kalten Pariser Februarwoche 1959. Die Polizei streikt, da mehrere Ordnungshüter ermordet wurden und just in diesen Tagen geht der knorrige Buchhändler Esbirol seinem zweiten Handwerk nach. Scheinbar wahllos erwürgt […]
Die faksimilierte fünfteilige Fortsetzungsromanpublikation ist außen einer Zeitung nachempfunden, reißerische Titel, Wetterbericht wie Anzeigen inklusive, basiert auf einem Krimi von Pierre Siniac und spielt in einer kalten Pariser Februarwoche 1959. Die Polizei streikt, da mehrere Ordnungshüter ermordet wurden und just in diesen Tagen geht der knorrige Buchhändler Esbirol seinem zweiten Handwerk nach. Scheinbar wahllos erwürgt er im mitternächtlich dichten Nebel zuvor ausspionierte, dank „magnetischer Kräfte“ wehrlose Opfer, sein Tun lapidar kommentierend. Der zwölfjährige Krimifreak Alphonse, Stiefsohn des Hauptinspektors Budé, findet in der mit einer bewaffneten Pappfigur ausstaffierten, vom geheimnisvollen Dieubattu beobachteten Buchhandlung Espirols selbstverfasstes Buch „Das Geheimnis des Würgers“, wird daraufhin eingeweiht und begleitet ihn zu seinen (?) Taten. Kein Whodunnit? Verraten sei, dass es in diesem motivspielerischen Band insgesamt acht Schlüsse gibt… Der für sein Lebenswerk mit dem Max-und-Moritz-Preis ausgezeichnete französische Comickünstler bietet auch über den Zeitungsmantel querverweisend zusätzlichen Lektürereiz: da schreiben echte Journalisten Filmkritiken wie Chronikberichte und Tardis Ehefrau Dominique Grange personalisierte Anklagen gegen Krieg, Zuwandererslums und Anarchistenhatz (die Sängerin forderte 2007 die Freilassung der Action Directe – Häftlinge). Ein bis ins Detail expressiver, dicht gezeichneter Film noir – nicht nur für Raucher.