So ganz kann sich dieser Band zu keinem durchgängigen Thema entscheiden. Die achtzehn Beiträge entstanden anlässlich einer Tagung rund um das ehemals in Chemnitz angesiedelte „Splash!-Festival“ und gruppieren sich zu unterschiedlich schweren Blöcken. Dabei hält jeder Beitrag für sich einen hohen Standard. Einige Streiflichter, wie zur kulturellen Praxis des Samplings oder der Inszenierung von Eminem, […]
So ganz kann sich dieser Band zu keinem durchgängigen Thema entscheiden. Die achtzehn Beiträge entstanden anlässlich einer Tagung rund um das ehemals in Chemnitz angesiedelte „Splash!-Festival“ und gruppieren sich zu unterschiedlich schweren Blöcken. Dabei hält jeder Beitrag für sich einen hohen Standard. Einige Streiflichter, wie zur kulturellen Praxis des Samplings oder der Inszenierung von Eminem, stehen jedoch sehr isoliert da. Mehr Sinn ergeben die Teile, die dem entsprechen, was auf dem Buchdeckel drauf steht: nämlich einer Untersuchung der lokalen Ausformungen transnationalen HipHops. Durch seine Offenheit, seine Attraktivität für marginalisierte Gruppen, aber auch seine Anpassungsfähigkeit an die marktwirtschaftliche Logik konnte sich dieser in ganz unterschiedlichen Milieus festsetzen. Bei den Aborigines, in Slowenien, auf La Reunion, im Senegal bis in die niederdeutschen Städte tritt HipHop in sehr verschiedenen Rollen auf. Der Textgruppe zum „Splash!-Festival“ selbst rundet die Rundschau zu Lokalisierungen ab. Auf diesem Themenfeld zeigt dieses Buch seine großen Stärken, ohne Vollständigkeit anzupeilen. Die verstreuten Kapitel dazwischen hat man eventuell schon woanders in schlüssigeren Zusammenhängen gelesen.