Fragile Frauenstimmen über Computergefrickel gibt es derzeit ja zuhauf, doch nur wenige schaffen es damit, Menschen auch wirklich mitzureißen und zu begeistern. Der klassisch ausgebildeten Pianistin und Sängerin Anja Plaschg alias Soap&Skin gelingt das schon seit geraumer Zeit – als Geheimtipp für Gänsehautlieder auf MySpace und diversen Clubbühnen und auf ihrer neuen, unbetitelten 4-Track-EP: Das […]
Fragile Frauenstimmen über Computergefrickel gibt es derzeit ja zuhauf, doch nur wenige schaffen es damit, Menschen auch wirklich mitzureißen und zu begeistern. Der klassisch ausgebildeten Pianistin und Sängerin Anja Plaschg alias Soap&Skin gelingt das schon seit geraumer Zeit – als Geheimtipp für Gänsehautlieder auf MySpace und diversen Clubbühnen und auf ihrer neuen, unbetitelten 4-Track-EP: Das Eröffnungsstück „Sun“ ist nicht viel mehr als Klavier, das Knistern spärlicher Elektronik und eine Stimme, die mit sich selbst im Chor singt, während das zweite Vokalstück gleich aus der Feder der Mutter aller Schwermutlieder persönlich stammt: Bei „Janitor Of Lunacy“ von Nico gelingt es der erst 18-jährigen österreichischen Künstlerin mit ihrem verknappten Instrumentarium verblüffend mühelos, die ganze Dramatik einer dunklen Schmerz-Elegie wie aus dem Nichts entstehen zu lassen. Über dem rauschenden Elektronikteppich des Instrumentals „X-Ray Heartland“ blitzen kurze Harmonien auf, Beats vermengen sich mit Geräuschcollagen und verschwinden wieder. Im finalen Fennesz-Remix wird daraus ein richtig schönes Stück Ambient. Ein Full-Length-Debüt soll Anfang 2009 erscheinen: Da kann noch Großes nachkommen.