Man möchte meinen, Food Design ist eine sehr junge Disziplin – und wird gleich am Anfang dieses Films eines Besseren belehrt.
Schon immer gab es im Menschen das Bedürfnis, Essen zu kultivieren, zu verändern und vom Naturzustand zu entfremden. Nur die systematische, statistische Erkundung, nach welchen Kriterien Menschen Geschmack beurteilen, und das daraus folgende Design von neuen Essensartikeln ist relativ jung. Hier setzt der Film „Food Design“ an. Angenehm unpädagogisch wird mal am konkreten Gegenstand („Magnum“, „Gummibärchen“, „Überraschungsei“), mal ganz grundsätzlich angewandte Essensgestaltung betrachtet. Welche Funktion kann die Form von Essen übernehmen? Welche Rolle spielen Augen, Ohren und Geruch beim Essen? Richtig, eine ganze Menge, wo doch die Zunge mit vier Geschmacksrichtungen nur eine sehr schlechte Auflösung bietet. Und das zeigt „Food Design“ mit analytisch-sinnlichen Bildern und einem ganz exzellent eingefangenen Ton. Das Ausgangsbuch zum Film wurde bereits mit Preisen überhäuft, jetzt wäre die DVD an der Reihe.