Split-EPs brauchen keine Gewinner – hier heißen sie Moogle & Laminat. Die beiden The Gap-Schreiber rühren Waschmaschinerumpeln zu höchst organischem Techno.
Das Wiener Label Comfortzone veröffentlicht seit ziemlich genau einem Jahr in Kleinstauflage – 7-Inches, EPs und Split-EPs bevorzugt. In einem Netzwerk von Freunden und Geistesverwandten kommt nicht nur – und erfreulicherweise – viel gutes Material von Frauen heraus, es scheint sich zudem ein weiterer Schwerpunkt auf elektronischer Musik heraus zu kristallisieren. Mit dem ersten Track zweier langjähriger Schreiber für The Gap mit Fokus auf elektronischer Musik war der letzte mögliche Zeitpunkt erreicht um sich nun endlich einem Release des Labels zu widmen. Moogle & Laminat haben wir bereits getrennt voneinander in The Gap porträtiert, sie sind in der Wiener Szene mit cirka drei DJ-Gigs pro Woche in den relevanten Locations ohnehin bestens verankert. Doch weiter nach oben kann es nur mit eigenen Releases gehen. Es gibt also für uns viele gute Gründe, um voreingenommen zu sein. Ganz zu Recht. Mit einem Wink in Richtung von Pantha du Prince und seinen tibetanischen Kuhglocken beweist man von vorneweg guten Geschmack. „Laundromat“ ist für ein Debüt extrem vielversprechend ausproduziert. Der Track drückt an, bleibt mysteriös, überhitzt nicht, ist zwar sicher kein Partytrack, doch wenn dann eineinhalb Minuten vor Ende noch mal die Bassdrum einsetzt, weiß man worauf man cirka 16 Takte zu lange gewartet hat. Der Track verdankt sein organisches Wetzen dem Sample einer Waschmaschinentrommel. Für das späte Warmup im Club ist „Laundromat“ schwer empfohlen. Nur die zwei unscheinbaren Stücke Techno auf der A-Seite dieser EP senken das Auskommen mit dem Release.