Black-Consciousness-Musik statt R’n’B-Flittchen.
Nnekas Seele ist schwer. Fragen wie “Wo gehe ich hin" und "Wo komme ich her?” belasten das Gemüt der Hamburgerin mit nigerianischem Migrationshintergrund. Antworten sucht die Sängerin im Glauben und in der Musik. Was sie gerade beschäftigt, kommt nicht immer klar heraus, schwächt aber die Strahlkraft nicht. Fakt ist, dass sie weder mahnend den Zeigefinger erhebt, noch wütendend den Mittelfinger. Die Songs reihen sich nicht harmonisch, sondern multi-kulti aneinander. Der Beat wirkt lebensbejahend und optimistisch, die Stimme kraftvoll und aufgekratzt, weswegen dann auch schnell Vergleiche mit Lauryn Hill in der Luft liegen. Energetisch textet Nneka über die Kluft zwischen Arm und Reich und die Umweltverschmutzung. Zwischen Afrikapop, Flamenco, R`n`B und Neo-Soul zeigt das Album dann auch unterschiedlichste Genrefärbungen.