USA

Die erste digitale Weltreise, in eine kleine Fantasiewelt in den Farben Rot, Weiß und Blau. Optional auch mit Stars & Stripes.

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Nachdem sein altes Label Institubes die Pforten schloss, stand Benoit Heitz alias Surkin kurz auf der Straße. Doch aus der Not machte er eine Tugend und gründete zusammen mit den langjährigen Weggefährten Para One und Bobmo ein eigenes Label, Marble Music. Auf ebendiesem erscheint mit Surkin´s Album nun das erste Artistalbum. Die Einflüsse des Mitzwanzigers aufzuzählen ist fast unmöglich, sämtliche Spielarten amerikanischen Ursprungs, japanische Kuriositäten und logischerweise beinahe die gesamte French Electro- / House-Palette finden sich auf „USA“ wieder.

Sozialisiert in den 80er Jahren finden sich jede Menge Seitenhiebe, nicht nur auf die Musikwelt, sondern auch auf diverse Comics, Computerspiele und Filme. So baut sich Heitz aus den Fragmenten seiner Vergangenheit ein neues, fiktives Szenario, in den Farben Rot, Weiß, Blau – wahlweise auch mit Stars & Stripes, sozusagen die United States Of Popart. Detroit, Chicago, Paris, London – viele Städte, Länder und Kulturen hat Surkin in den letzten Jahren gesehen und bespielt, all das verarbeitet er in den 16 Tracks seines Albums. Auch das Cover, gestaltet von Justice-Kammerade Gaspard Augé, weist auf die starke Liebe zu amerikanischer Popart hin. Nicht nur Augé ist ein Beweis dafür, dass Franzosen starke Netzwerker sind, neben einigen Kollaborationen findet sich am Backcover auch der Satz „This album is dedicated to my friend Mehdi Faveris Essadi“, gemeint ist der kürzlich viel zu früh verstorbene Kollege DJ Mehdi.

Betrachtet man „USA“ als Gesamtes, fällt schnell die Eingängigkeit einiger Tracks auf. Die diversen Samples, der markante Keyboard Sound – vieles macht der französische Jungspund richtig, leider nicht alles. So haben mehrere Tracks eine viel zu kurze Halbwertszeit und wirken schlicht und ergreifend zu austauschbar. Ein eindeutiger „Surkin-Stempel“ fehlt noch. Jedoch, was noch nicht ist, kann noch werden. Auf jeden Fall ein gutes Fundament für das Pariser Babyface.

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