Kurzbeschreibung: Mux Mool malträtiert seine Synthesizer so lange, bis er die richtige Mischung aus Jazztronic und funkigem Noise hat.
High-End Production, Kontext und Rahmen, sowie Konzepte sind und waren für Brian Lindgren aka Mux Mool noch nie etwas, der Wohnzimmerproduzent hat nun beinahe in kompletter Eigenregie sein zweites Album „Planet High School“ fabriziert.
Der Troubadour aus Übersee erzählt seine Geschichten nicht mit Hilfe von Texten, sondern transportiert sie geschickt verpackt über die Sounds die seine Controller ausspucken und verschachtelt diese dann anschließend zum einem vielschichtigen Werk. Unzählige Spuren verwendet Lindgren um eine Zeitaufnahme seines Lebens zu schaffen, irgendwo zwischen elektronischem Jazz, Noise und Hip Hop – eigentlich so gar nicht das, was man von einem Jungen aus Minnesota erwartet. Ständig begleitet von einem immerguten Groove, arrangiert er mit leichten Piano-Dub Anleihen und richtig gesetzten Soundspielereien nie zu lange und ausufernde Tracks, stets bedacht auf die richtige, knackige Mischung. In der zweiten Albumhälfte zieht dann der Popfaktor nochmals gehörig an, um das Album weniger verschroben klingen zu lassen. Überladen bleiben die Tracks jedoch allemal.
Praktisch Autodidakt brachte sich Brian Lindgren das Produzieren bei, über Jahre sammelte er ältere und neuere Synthesizer zwischen Flohmark und eBay ein, um nun aus ihnen die nötigen Sounds herauszukitzeln. All diese hunderte, vielleicht tausenden, kleinen Sounds verpackt er geschickt in die 10 Tracks von „Planet High School“.
Besondere Aufmerksamkeit sollte man noch dem abschließendem „Baba“ schenken, so gar nicht wie die vorangegangenen Experimente handelt es sich hierbei um eine schlichtweg hinreißende Mischung aus warmer Melodie und harmonischer Produktion. Ein sehr versöhnlicher Abschluss eines streckenweise durchwachsenen Albums.