Was Tu Fawning anfassen, zerfällt zu Grabesstaub, diesmal durchsetzt mit flirrenden Goldsprengseln in Synthieform. Dunkel und exzentrisch bleibt es aber.
Die vier Portländer Corrina Repp, Joe Haege (31Knots), Liza Rietz und Toussaint Perrault waren schon am ersten Album stilistische Freidenker. Auch „A Monument” verbindet Einflüsse von 80er-R&B über New Wave bis Grime – und das oft in einem einzigen Titel („Anchor“).
An Chören („Wager“) und dramatischen Crescendi („Build A Great Cliff“) wird nicht gespart. Die Grundtonalität bleibt also weiterhin der dunklen Seite verpflichtet, kommt aber deutlich luftiger daher: Statt das morbide Bar-Flair des Debüts weiter auszureizen, fummeln Tu Fawning jetzt an Synthesizern herum. Die Texte sind vielschichtige geisterhafte Hymnen, die uns mitnehmen auf eine skurrile Reise durch einen verwunschenen Wald, bei der Repps hypnotische Vocals den Weg angeben. Trotz der Vielfalt sind die genremäßigen Ausreißer im Vergleich zum ersten Album der verschrobenen Kunstpop-Band weniger geworden, der Zweitling ist glatter, fast schon Brei, aber ein durchaus bekömmlicher.