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Ein Platz in der langen Reihe solider Synth-Platten, die schnurstracks aus 80er-Filmen gerippt sein könnten, ist Gardens & Villa sicher. Mehr aber auch nicht.

Kaminromantik im Tropenparadies

McMorrow sattelt von Folk auf schwelgerischen Laptop-R&B um und gibt dem Falsett die Sporen. Bon Iver in seiner nasalsten Phase könnte neidisch werden.

Statement on the Dancefloor: Jam Rostron katapultiert Judith Butler und Grace Jones in die 90er und lässt sie Geschlechterstereotype wegtanzen.

Schwelgerisch und kinematografisch ist das sechste Album der Briten ausgefallen – es mit Kurzfilmen in Schwarz-Weiß auszustaffieren, ist nur logisch und konsequent.

Auf ihren Zweitling packt das Girl-Boy-Duo quietschbunten Pop mit abgedunkelten Schattierungen, dem die gute Laune über die glatte Oberfläche Richtung Belanglosigkeit davonrutscht.

Der Wiener Klangtüftler Peter Brunner feilt weiter an seinen Stadion-Ambitionen: Mit seinem Debüt baut er ein Radiohead-Denkmal – vergisst dabei aber auf sein eigenes.

Die (Wahl-)Wiener spicken ihr drittes Werk mit dunkel-dichter Atmosphäre aus Post-Rock-Spielereien, durch die nicht nur Drum-Soli wie Donnerschläge schneiden, sondern auch weise Worte der Zuversicht.

Ästhetisierung von Melancholie, sagt der Waschzettel zum Album. Selten klangen 40 Minuten so abwechslungsreich, sagen die Gehörwindungen.

Mal bunter, aufgedrehter Tanzbodenfüller, mal nachdenklicher Indie-Sampler mit Jazzeinlage – das zweite Werk der Italiener spielt alle Stücke.

Ein Album, das Island-Klischees wachruft, dabei aber Neues schafft, das mit den alten Helden der Insel nicht viel zu tun hat.

Eine P. J. Harvey-Jüngerin mit norwegisch-pakistanischen Wurzeln gibt der Popmusik ein Stück Jazz zurück. Und die Traurigkeit.

Schrill, elektronisch und politisch unterfüttert: Mary Ocher bewegt sich auf dem Exzentrik-Level von HGich.T.

Das ist nicht länger der süß-bunte Soundtrack für verträumte Indie-Filme, sondern der Soundtrack zu zerfledderten Riot-Grrrl-Fanzines.

Mit All-Girl-Band vom Bubblegum-Pop zum wütenden Pseudo-Punk: Kate Nash packt auf ihr drittes Album zu viel Attitüde und zu wenige Hits.

Die betonte Beschwingtheit vermag nicht darüber hinwegzutäuschen, dass irgendwie die Ohrwurmqualität fehlt, wenn alles im Fluss ist.

Druckvoller Rumpel-Rock, der aus einem Referenz-Pool Lo-Fi- bis Shoegaze-Musiken fischt und damit den Grunge-Sound der ersten beiden Alben würzt.

80s-Referenzband aus dem Hohen Norden, die noch auf der abebbende New Wave-Welle surft. Ein Rauschen, ohne das der Pop-Äther auch ganz gut auskommen würde.

Der Schatten ihres Vaters liegt über ihrem Werk. Trotzdem ist Trixie Whitley ein eigenständiges Album gelungen, das aus Blues schöpft, aber alles andere als Blues ist.

Von den Fundstücken aus Papas Plattenkiste haben sie den Staub weggepustet und daraus frische, dringliche Songs mit Country-Einschlag gemacht. Die meisten davon taugen sogar etwas.