Survive

Positiver aber großteils banaler Sunshine-Reggae der diejenigen, die das Genre eh schon hassen, in ihrer Meinung noch bestärken wird.

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Ein von Dub-Gott Bill Laswell produziertes Reggaealbum an dem auch die, den Reggae als Ganzes so maßgeblich mitgeprägt habenden, Trommel-, Bass- und Produzentenkoryphäen Sly Dunbar und Robbie Shakespeare mitgewirkt haben. Überraschenderweise ist dabei kein besonders interessantes Album rausgekommen. Der aus Jamaika stammende US-amerikanische Sänger/ Toaster/ Rapper/ MC Garrison Hawk arbeitete in der Vergangenheit unter anderem mit Armand van Helden, Tricky und sogar Tool zusammen und wird scheinbar geholt, wenn man jemand Flexiblen braucht, der einen karibischen Zungenschlag einbringen kann. Das typische, kehlig-rauhe Patois-Geknödel mit seiner verdrehten Grammatik ist an sich perfekt dazu geeignet auch den uninteressantesten Inhalten den sexy Anschein von roher Authenzität oder auch mal naturverbundener Spiritualität zu verleihen, aber ein durchschnittlicher Sänger und Texter wird dadurch auch nicht besser und sollte sich auch nicht allein darauf verlassen dürfen das das Bedienen eines bewährten und gut funktionierenden Stereotyps ausreicht.

Als Instrumentals und/ oder als Dubversions würden einige der gelungeneren Nummern des Albums deutlich mehr Sinn machen als mit den Vocals von Hawk. Einige Nummern entgleiten gar als Ganzes in "Sunshine Reggae/ Reggae Nights"-Territorium. Und das Titelstück "Survive", in dem Reggae mit afrikanischen Gastsängern und Country(!)-Elementen verbunden wird, ist ein weiteres abschreckendes Beispiel dafür, dass auch aus grenzenloser Offenheit und den besten Absichten furchtbare Dinge entstehen können.

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