Die Waliser von Man Without Country mögen es spannend – was zurückhaltend beginnt, gipfelt in Brachialem. Hie und da wirkt das einfach zu bemüht.
2006 treffen einander Ryan James und Tomas Greenhalf in einem Popmusik-Kurs, der den beiden schüchternen Walisern helfen sollte, Gleichgesinnte zu treffen. Einige Remix-Arbeiten später, u. a. für Active Child und Moby, reihen sich die beiden mit ihrem Debüt in die Riege der Bedroom-Bands ein. Anders als bei vielen ihrer Genrekollegen sind die Texte aber eher ungemütlicher Natur: „You have no faith and no backbone / God I hope you die alone“, heißt es etwa in „Iceberg“ voller Bitterkeit, die auch der Albumtitel treffend auf den Punkt bringt.
Die epischen Synthesizer-Konstrukte und shoegazigen Klanglandschaften von Man Without Country sind in ihrer Komplexität durchaus gelungene hypnotische Kleinode, die sich bisweilen jedoch etwas zu sehr in sich selbst verlieren. Als Support des epischen Sound-Monsters M83 darf man sich das aber durchaus leisten.