Der französische Garant für fetzige Remixe und feine Edits scheitert an zu vielen Ideen für seine zu kurzen Tracks.
Para One war eine der Speerspitzen des Elektro-Rock-Mashups Mitte des letztens Jahrzehnts, zwischen den Ed Bangern um Justice und SebstiAn und der Boys Noize-Riege machte sich der Franzose mit fetzigen Remixen einen Namen.
Auf dem Anlaufhafen für so ziemlich das gesamte französische Musikspektrum – von Elektro bis Indie Rock, von World Music bis Chanson: Because Music – probiert Jean-Baptiste de Laubier nach dem Abflauen des Hypes mit seinem zweiten Album "Passion" einige neue Spielarten elektronischer Musik aus und findet sich zwischen blechernen Pop(-Vocals) und Glitch-Hop Synth-Arrangements wieder. Zwar merkt man dem Umtriebigem seine Hip Hop-Wurzeln (TTC Produzent et al.) durchaus oft an, aber auch Chillout-Groove, zerhackte Beats und Vocalfetzen finden immer wieder Platz auf den insgesamt 12 Tracks von "Passion".
Den nötigen Charme um dem Album eine besondere Note zu verpassen schaffen aber weder die teils ausgeklügelten Sound-Ideen, noch die 80er Old School Hip Hop-Einflüsse. Auch der Rest wird nicht zu Ende formuliert, sondern bleibt meist als kurzes Intermezzo zwischen den Stilrichtungen und Tracks hängen.